Der Kauf neuer Internet-Währungen ist der europäischen Börsenaufsicht ESMA zufolge hochriskant. Anlegern drohe ein Totalverlust, warnte die Behörde. Auch in Österreich warnten zuletzt bereits die Spitzen von Finanzmarktaufsicht und Nationalbank vor Gefahren mit Kryptowährungen wie Bitcoin.
Die Börsengänge solcher Währungen - sogenannte Initial Coin Offerings (ICOs) - seien unreguliert, intransparent und technologisch ungetestet, so die ESMA heute. Ähnlich hatte sich vergangene Woche schon die deutsche Finanzaufsicht BaFin geäußert. China hat ICOs sogar verboten.
Investoren spekulieren auf Kursgewinne
Mit Hilfe des Verkaufs sogenannter digitaler Token können Firmengründer binnen Stunden mehrere Millionen Euro an Geldern einsammeln. Allerdings erhalten Investoren anders als bei dem Börsengang eines Unternehmens - dem Initial Public Offering (IPO) - häufig weder Anteile an dem Unternehmen noch andere Sicherheiten. Sie wetten allein auf Kursgewinne der digitalen Währungen.
Hinter diesen steht keine Zentralbank. Sie werden von Computer-Nutzern durch die Berechnung komplexer Formeln aus dem Nichts erschaffen. Derzeit buhlen rund 1000 Internet-Währungen um die Gunst der Anleger. Die älteste und bekannteste - Bitcoin - verteuerte sich am Montag um elf Prozent auf 6535,40 Dollar. Allerdings war ihr Kurs in der vergangenen Woche zeitweise um rund 2000 Dollar abgestürzt. Zu Jahresbeginn kostete ein Bitcoin noch weniger als 1000 Dollar.
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