Harvey Weinstein und Kevin Spacey stehen im Zentrum des wohl größten Hollywood-Skandals allere Zeiten. US-Medien zufolge lassen sich beide in einer Reha-Klinik in Arizona gegen ihre Sexsucht behandeln. Der Therapieplan sieht unter anderem Yoga und das Streicheln vor Pferden vor.
Anfang November soll Spacey in der Anstalt "The Meadows" eingetroffen sein, um dort das Suchtprogramm "Gentle Path" (zu Deutsch: "Sanfter Weg") zu absolvieren. Neben Sex- werden auch Drogen- und Alkoholsucht behandelt.
Top-Anlaufstelle für Promis
Die Klinik gilt als Top-Anlaufstelle für Promis. Tiger Woods, Selena Gomez und Kate Moss sind ehemalige Patienten der Klinik, deren monatliche Kosten sich auf 36.000 Dollar belaufen. Der der Vergewaltigung mehrerer Frauen bezichtigte Hollywoodmogul Weinstein soll ambulanter Patient sein und außerhalb des Geländes in einem Hotel nächtigen.
Spacey lässt sich aber angeblich vor Ort die Lüsternheit austreiben. Der Therapieplan des Instituts sieht Yogastunden vor, Lesen, Malen sowie Tai Chi. Außerdem Bewegung an der frischen Luft, Schwimmen, Reiten und das Streicheln von Pferden. In Gesprächstherapien mit einem Teddybären werden Berichten zufolge Sexsüchtige angeleitet, über ihre Gefühle zu sprechen.
Sexsucht keine Ausrede
Auf Vorwürfe, dass Prominente eine Sexsucht als Ausrede für Übergriffe benützen würden, reagierte die Klinik am Dienstag mit einem Statement auf Facebook. Es gebe Sextäter, die süchtig seien, und andere, die nicht süchtig seien. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Sextäter Hilfe suchen. Die Patienten müssten sich pro Woche 50 Stunden intensiver Gruppen- und Individualtherapie unterziehen. Dazu gehören zum Beispiel die Verhaltenstherapie und die Akzeptanz- und Commitmenttherapie.
Junge Männer belästigt
Kevin Spacey wurde von mehreren Männern vorgeworfen, sie sexuell bedrängt zu haben. Der Schauspieler Anthony Rapp berichtete in einem Interview, Spacey habe sich 1986, als Rapp 14 Jahr alt war, auf einer Party auf ihn gelegt. Mitarbeiter der Serie "House of Cards" erzählten, am Set habe wegen der häufigen Übergriffe des 58-Jährigen gegenüber jungen männlichen Angestellten eine "vergiftete Atmosphäre" geherrscht.
Konsequenz für Spacey: Die Serie wurde gecancelt und Regisseur Ridley Scott schnitt den gefallenen Schauspieler kurzfristig aus seinem neuesten Film und ersetzte ihn durch Christopher Plummer.
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