Als ein Bankangestellter Donnerstagfrüh die Tür zum Geldinstitut aufsperrt, wird er bereits erwartet: Von zwei vermummten Männern. Mit vorgehaltenen Faustfeuerwaffen drängen sie den Kassier ins Gebäude, verlangen Geld und flüchten mit der Beute. Für den Bankangestellten ist es der zweite Überfall, auch im Vorjahr hatte er in der Bank Dienst gehabt.
Donnerstag, 7.30 Uhr. Wie jeden Tag sperrt ein Angestellter der Raiffeisenbank Schiefling die Hintertür des Gebäudes auf. Plötzlich stehen zwei Männer vor ihm - vermummt und mit Faustfeuerwaffen in den Händen. Damit bedrohen sie den Kassier, drängen ihn ins Gebäude und fordern Geld. "Sie haben Deutsch gesprochen, mit einem Akzent, den wir nicht zuordnen können", so Oberst Herbert Rogl, der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes.
Nach Banküberfall: Fahndung mit Polizei-Helikopter und Hunden
Während schwer bewaffnete und mit schusssicheren Westen geschützte Beamte an den Straßen nach den Tätern fahnden, der Polizeihelikopter seine Kreise über Schiefling und Umgebung zieht und laufend Experten zum Tatort kommen, spricht sich der Überfall rasch herum. Nur wenige wollen Geld abheben und müssen vor dem Absperrband umdrehen, nur wenige Anrainer lugen über die Zäune, was denn da im sonst ruhigen Ort geschieht.
Ruhig? Vor fast genau einem Jahr wurde die selbe Bank ebenfalls überfallen. In den Abendstunden. Zwei Kunden mussten sich damals auf den Boden legen, der bewaffnete Räuber bediente sich selbst aus der Kassa. Der Täter flüchtete auf einem roten Fahrrad - und konnte bis heute nicht ausgeforscht werden. Der Bankangestellte war damals der selbe wie Donnerstag. Zweimal Opfer eines Bankraubes. Das ist eine massive psychische Belastung. Das Kriseninterventionsteam wird geholt, doch der Mann steht den Beamten am Tatort und auf der Polizeiinspektion Rede und Antwort.
Bankraub-Täter sind geflüchtet
"Die beiden Täter sind in unbekannte Richtung geflüchtet, zu Fuß. Vermutlich haben sie später ein Fluchtfahrzeug gehabt", so Chefinspektor Kurt Rautz. Wie viel Bargeld sie erbeutet haben, wird nicht verraten.
Später gehen zahlreiche Aussagen von Zeugen ein. "Alle Hinweise werden überprüft. Einer hat sich bereits zerschlagen: Die einem Zeugen aufgefallenen Autos gehörten einer Gruppe von Sportlern", verrät Rogl. Viele Spuren wurden gesichert. "Auch die Suchhunde gehen vielen Gerüchen nach. Alle verfügbaren Kräfte sind draußen", so Rogl.
Christina Natascha Kogler, Kärntner Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.