An Krebs erkrankt
“Die Bestie”: Mafiaboss Toto Riina ist tot
Die langjährige Nummer eins der italienischen Mafia, Toto Riina, ist in der Nacht auf Freitag gestorben. Der Mafia-Pate, der am Donnerstag 87 Jahr alt geworden ist, lag nach zwei Operationen seit fünf Tagen im künstlichen Koma. Er litt an Krebs. Der italienische Gesundheitsminister Andrea Orlando erlaubte seiner Familie, Riina im Gefängnistrakt eines Krankenhauses in Parma zu besuchen, um Abschied zu nehmen. Dem seit 1993 inhaftierten Mafioso war es normalerweise untersagt, Besuch zu empfangen.
Riina trug den Spitznamen "Die Bestie" und steckte in den 1980er- und 1990er-Jahren hinter vielen der bekanntesten Mafiamorde des Landes. Er wurde 1993 nach 20-jähriger Flucht gefasst und zu 13-mal lebenslanger Haft verurteilt.
Drahtzieher für Anschläge in Rom, Mailand und Florenz
Unter anderem wurde Riina für schuldig befunden, in den Jahren 1992 und 1993 die Mordanschläge auf die Anti-Mafia-Richter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino in Auftrag gegeben zu haben. Außerdem war er nach Überzeugung der italienischen Justiz einer der Drahtzier von Anschlägen in Rom, Mailand und Florenz, bei denen 1993 zehn Menschen getötet wurden.
"Sie werden mich niemals brechen"
Im Juli hatte ein Gericht einen Antrag Riinas abgelehnt, ihn aus Gesundheitsgründen freizulassen. Die Ärzte schätzten seinen Geisteszustand als "wach" ein. Anfang des Jahres wurde eine Aufnahme bekannt, auf der er sagte, dass er nichts bereue. "Sie werden mich niemals brechen, selbst wenn sie mir 3000 Jahre geben", sagte er.
"Du bist einfach mein Vater"
Riinas ältester Sohn Giovanni sitzt wegen vierfachen Mordes im Gefängnis. Salvatore, ein weiterer Sohn, schrieb auf Facebook: "Du bist für mich nicht Toto Riina, du bist einfach mein Vater. Und ich gratuliere dir zum Geburtstag an diesem traurigen, aber wichtigen Tag. Ich liebe dich."
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