Nachdem Krampusse und Perchten durch gewalttätige Vorfälle bei Umzügen in Kärnten in die Negativschlagzeilen gekommen sind, setzen die dunklen Gestalten vermehrt auf Deeskalation. Der soziale Gedanke soll bei den Läufen verstärkt in den Mittelpunkt gerückt werden, auch Angstseminare stehen auf dem Programm.
Die Gföhler Gruabnteifln wollen mit ihrem Perchtenlauf am 5. Dezember in Mautern an der Donau in Niederösterreich Menschen helfen, statt Angst verbreiten und Gewalt schüren.
Und so sollen die gesammelten Spenden des Abends in der Römerstadt an den Verein Chancengleich gehen. Die Organisation dient als erste Anlaufstelle nach fatalen Unfällen.
Kettenrasseln kann Panikattacken auslösen
Schauplatzwechsel in die Salzburger Gemeinde Anif: Auch hier treiben Krampusse am 5. Dezember ihr Unwesen. Auch hier gilt: keine Gewalt und keine Furcht! Wie in Teilen unserer Ausgabe berichtet, bekamen Menschen, die sich schon beim alleinigen Rasseln der Ketten und dem Anblick der Masken fürchten, von der Psychologin Andrea Hammerer Angst-Therapien angeboten.
Aufgrund der enormen Nachfrage sind sogar weitere Seminare angedacht. Die Kursteilnehmer werden eine Stunde lang auf die Konfrontation mit Perchten oder Krampussen vorbereitet. Für den Anifer-Krampus-Obmann Michael Friesacher ist für die nächsten Tage (und freilich Jahre) nur eines wichtig: "Es darf bei den Läufen zu keinerlei Gewalt und keinen Eskalationen mehr kommen."
Stefan Steinkogler und Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
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