Schock für Passagiere und Piloten zweier Linienmaschinen am Samstag in Wien-Schwechat! Beim Landeanflug sahen sie aus dem Fenster eine Drohne in 300 Metern Höhe nur sechs Kilometer von der Piste entfernt kreisen: Die Austro-Control wurde aus dem Cockpit alarmiert und der Polizeihubschrauber stieg auf!
Die Insassen der AUA-Maschine und eines lettischen Passagierjets der Air Baltic trauten ihren Augen nicht, als sie Samstagvormittag gegen 9 Uhr aus dem Fenster sahen und eine kreisende Drohne erblickten. Die Piloten lösten Alarm aus - und der in Schwechat stationierte Polizeihubschrauber stieg zum "Luftkampf" auf.
Kein Fahndungserfolg
Laut Flugsicherheitsbehörde wurde die Drohne vor dem Leithagebirge in der Nähe von Schwadorf (Niederösterreich) gesichtet. Letztendlich konnten der Helikopter und der Streifenwagen am Boden weder die Drohne noch ihren Besitzer ausfindig machen. Offenbar gelang es dem verantwortungslosen Lenker des unbemannten Mini-Fluggeräts, noch rechtzeitig zu entkommen.
"Das ist kein Bagatelldelikt"
"In einer 20-Kilometer-Zone rund um den Flughafen Schwechat herrscht sowieso ein absolutes Flugverbot", erklärt Luftfahrtexperte Markus Pohanka, Sprecher der Austro Control. Selbst bewilligte Drohnen dürfen dort nicht aufsteigen. Und schon gar nicht in eine Höhe von 300 Meter. "Das ist kein Bagatelldelikt. Bei einer Gefährdung der Luftfahrt drohen bis zu zehn Jahre Haft und eine saftige Geldstrafe", so Pohanka.
Florian Hitz und Harold Pearson, Kronen Zeitung
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