Eine "Doppelbrücke" soll den Raum Mauthausen künftig entlasten. Doch kurz nachdem die Länder Ober- und Niederösterreich das verkündet haben, kritisierten Unternehmer, dass der Baustart erst 2024 sein soll. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) sagt: "Eine schnellere Fertigstellung wäre auch mir lieber."
An voraussichtlich 13 Wochenenden wird die Mauthausener Brücke im Sommer 2018 gesperrt. In dem Zeitraum sollen die Querträger des Übergangs saniert werden. Parallel dazu laufen die genauen Abstimmungen zwischen Ober- und Niederösterreich für die zweite Brücke, die etwa 500 Meter östlich der bestehenden errichtet werden soll.
"Ambitionierter Zeitplan"
"Der Zeitplan ist sehr ambitioniert und es ist auch ungewöhnlich, dass wir die Schritte so genau angeben", sprechen Steinkellner und sein Amtskollege Ludwig Schleritzko (VP) aus Niederösterreich von einer ehest möglichen Umsetzung.
Unternehmer kritisieren späte Einreichung
Dass die Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung erst 2021 eingereicht werden sollen, ist für viele Unternehmer der Region unverständlich. Sie würden durch die regelmäßigen Staus erhebliche wirtschaftliche Nachteile spüren und wünschen sich lieber heute als morgen eine neue Brücke. Angesichts der Verfahrensdauer wäre für die Landesräte eine schnellere Fertigstellung zwar wünschenswert, aber fraglich.
Baustart für neue Brücke könnte 2024 sein
Die Grundeinlöseverhandlungen könnten 2023/24 abgewickelt werden, der Baustart für die neue Brücke soll ebenso erst 2024 sein. Der Neubau soll, genau wie die bestehende Brücke (die später noch ein neues Tragwerk erhält) zweispurig und in zwei Richtungen befahrbar sein. Die Kosten für beide Brücken betragen 124 Millionen €, von denen Oberösterreich 55% und Niederösterreich 45% zahlt. Hintergrund der Teilung ist, dass etwa doppelt so viele Oberösterreicher nach Niederösterreich pendeln, wie umgekehrt.
Simone Waldl, Kronen Zeitung
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