Manuela Dumfart steht weltweit als Opernsängerin auf der Bühne. Ein Job zwischen hartem Training und Leidenschaft. Ein Portrait über die Mühlviertlerin aus unserer "Krone"-Serie "Frau sein in Oberösterreich".
"Ich war immer schüchtern. Die Musik war mein Weg, etwas zu sagen." Das ist der Satz, mit dem Manuela Dumfart zu erklären versucht, wie sie den Weg auf die Opernbühne fand. Schon als Jugendliche schrieb sie Lieder. "Dabei war ich ein Bauernhof- und Gasthaus-Kind", erinnert sich die heute 39-Jährige. In Lichtenberg ist sie zu Hause. Hier ist die Basis, von der sie aufbricht, um das zu tun, was sie am liebsten tut: singen. Wie ein Spitzensportler wird die Stimme trainiert. "Täglich zwei Stunden", sagt Dumfart. Obendrein geht es darum, sich auch körperlich fit zu halten, Texte auswendig zu lernen, das Schauspiel einzustudieren und sich mit dem Ensemble abzustimmen. 16-Stunden-Tage können da zusammenkommen.
Privat hört sie Mozart, Mahler und auch Bourani
Um in Form zu bleiben, wird viel Disziplin verlangt. "Gut schlafen und essen, nicht schreien, nur wenig laut sprechen", so die Mühlviertlerin, die die Hotelfachschule in Bad Leonfelden besuchte, dann Gesang auf der Anton-Bruckner-Privatuni studierte und schließlich das Mozarteum in Salzburg besuchte. Welche Musik die Opernsängerin mit der Sopranstimme privat gerne hört? Wolfgang Amadeus Mozart, Gustav Mahler, Giacomo Puccini, Jessye Norman, aber auch Andreas Bourani oder Adele. "Gute klassische Musik und Stimmen, die etwas erzählen", sagt Dumfart. Steht sie selbst auf der Bühne, verspürt sie Demut. "Weil ich hier stehen darf und mir jemand seine Aufmerksamkeit schenkt. Ich versuche zu geben, was in meinem Herzen ist."
STECKBRIEF MANUELA DUMFART
Am liebsten bin ich:
Von lieben Menschen umgeben.
Welche drei Dinge habe ich immer bei mir, wenn ich unterwegs bin?
Mein Handy, Kaugummi, Träume und Hoffnungen.
Wenn ich einen Tag in meinem Leben wiederholen könnte, welcher wäre das?
Aus heutiger Sicht ein beliebiger Tag vor 2014, um meinen Vater zu warnen, dass er schwer krank ist. Vielleicht hätte er so bessere Karten im Kampf gegen den Krebs gehabt.
Mein Ansporn:
Jeden Tag die Chance zu nutzen, ein besserer Mensch zu werden.
Der Rat, den ich meinem 18-jährigen Ich geben würde:
Unbeirrt gehen.
Wovor fürchte ich mich?
Menschen, die ich lieb habe, zu verlieren.
Wen bewundere ich?
Alle stillen Helden des Alltags, die versuchen, anderen zu helfen.
Was macht mich wirklich glücklich?
Einfach zu leben.
Welche Eigenschaften schätze ich an anderen?
Rückgrat, Ehrlichkeit, Toleranz, Loyalität.
Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung
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