„Unsere Lager sind voll“, freut sich LH-Stv.-Hiesl-Sprecher Helmuth Rechberger, dass die Salzbunker heuer als „Sparschweine“ fungieren. Noch im Herbst musste das Land die vom Winterdienst finanziell ausgebluteten Gemeinden mit einer Geldinfusion von 10,2 Millionen Euro fitspritzen, dafür acht Millionen Euro mehr als normal locker machen. Im heurigen, bisher viel zu warmen, schneelosen Winter wird zwar wegen der Glatteisgefahr trotzdem gestreut, die stete Streuerei stößt dabei aber auch oft auf Unverständnis, wie der Gmundner Straßenmeister Friedrich Mohr weiß: „Die Leute sagen, wir spinnen. Aber jeder Unfall ist einer zu viel.“
Dennoch entspricht der bisherige Verbrauch von 6591 Tonnen nur einem Sechstel des Vergleichszeitraums 2005/2006. Und das Land hat immer noch 35.000 Tonnen Salz gebunkert.
Eingebunkert dürften sich auch LH-Vize Franz Hiesl und die Salinen AG haben. Der Streit um die Riesenpönale von fast vier Millionen Euro für das Salz-Fiasko schwelt weiter. Ein Schiedsgericht aus drei Gutachtern soll eine Entscheidung fällen. Inzwischen übt sich Hiesl in kreativen Lösungsansätzen: In einem Radiointerview erklärte er, dass das Land die neuen Salzlieferungen noch nicht bezahlt habe. Das quasi erbeutete „weiße Gold“ könne wie vor 2000 Jahren als Geldersatz verwendet werden…
Foto: Chris Koller
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