200.000 Euro Schulden hat der Pfarrer von Altmünster angehäuft. Und doch bleibt Hochwürden ein Prozess erspart, er wurde nämlich zu 120 Stunden Sozialdienst verdonnert. Heißt: Leistet der Pfarrer 120 Stunden in einem Altenheim, werden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn eingestellt.
Dem geistlichen Herrn, der in Altmünster und Traunkirchen tätig war, wurde wohl sein großes Herz zum Verhängnis. Der Seelsorger hat etwa vier Jahre immer wieder einen hilfesuchenden, 30-jährigen Mann unterstützt. Zuerst mit Geld vom eigenen Konto, dann nahm er einen Kredit auf und schließlich borgte er sich auch noch Geld aus den Sozialtöpfen seiner beiden Pfarren.
Zur Buße 120 Stunden im Altenheim
Mit der Zeit hat er bei den Transaktionen anscheinend den Überblick verloren. Als er seine Schulden Pfarrgemeinderatsmitgliedern "beichtete", waren diese schon auf 200.000 Euro angewachsen. Die Staatsanwaltschaft Wels nahm außerdem Ermittlungen wegen Untreue auf.
Diese sind, laut Zeitungsberichten, vorerst eingestellt. Der Pfarrer muss als Buße 120 Arbeitsstunden in einem Altenheim leisten.
Dienst in anderen Pfarren
Wenn er den Sozialdienst erfüllt hat, werden die Ermittlungen gänzlich eingestellt. Auch der ihm angelastete Schaden ist inzwischen von der Diözese gut gemacht und der Seelsorger versieht auch schon wieder als Aushilfspfarrer Dienst in anderen Pfarren.
Redaktion, Kronen Zeitung
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