Hollywood-reife Szenen spielten sich in der Nacht zum Donnerstag in Salzburg ab: Zwei vermummte Männer hatten vergeblich versucht die Auslagenscheiben beim Dorotheum einzuschlagen. Zeugen riefen die Polizei. Die Täter flüchteten sofort und zündeten schließlich ihren Fluchtwagen in der Schwarzstraße ab.
Keine Frau kann an diesen Auslagen vorbei: Ringe, Ketten, Armbänder - alles nur vom Feinsten, was das Dorotheum hier anpreist.
Zwei vermummte Männer wollten die in den Auslagen liegenden Pretiosen am Mittwoch gegen Mitternacht an sich bringen. Das Duo hatte zuvor einen schwarzen Audi A 3 mit Salzburger Kennzeichen gestohlen. Mit diesem fuhren die Komplizen in die Schrannengasse. Mit schwerem Werkzeug versuchten sie die Scheiben einzuschlagen. Doch das zentimeterdicke Panzer-Sicherheitsglas gab nicht nach.
Panzerglas-Scheiben hielten Hammerschlägen stand
Zudem waren um die Zeit noch einige Nachtschwärmer unterwegs, die den Lärm mitbekamen und die Polizei alarmierten.
Die verhinderten Einbrecher rasten daraufhin davon. Auf Höhe des Gebäudes Schwarzstraße 50, einem früheren Caritas-Heim, sprangen sie aus dem Wagen. Ob sie dort ein weiteres Fluchtauto geparkt hatten, oder ein dritter Komplize mit einem Wagen auf sie wartete, ist noch nicht klar.
Zeugen alarmierten die Polizei
Fakt ist: Um 0.31 Uhr brannte der Audi lichterloh. Anrainer hatten zuvor auch mehrere kleine Explosionen wahrgenommen.
Die Berufsfeuerwehr kam mit sechs Mann und einem Tanklöschfahrzeug. Das Wrack wurde noch mit der Wärmebildkamera kontrolliert ehe es abgeschleppt und zur kriminaltechnischen Untersuchung in die Polizeidirektion gebracht wurde.
Was in dem Auto gelegen hat und warum es zu den Explosionen kam, müssen nun die Techniker klären.
Die Verbrecher mussten ohne Beute flüchten
Im Dorotheum ist man über die Sicherheitsmaßnahmen - wie gepanzerte Schaufenster - froh.
Sprecherin Doris Krumpl erklärter der "Krone": "Einbruchsehr sversuche gibt es bei uns nur selten. Diesmal entstand etwas Sachschaden." Ob es die vermeintlichen Diebe auf etwas Besonderes abgesehen hatten, ist unklar. Am Donnerstag startete eine Online-Auktion, bei der Briefbeschwerer, Teppiche und Gemälde angeboten wurden.
Wenige Stunden später kam es in der Nähe zu einem Juwelier-Überfall.
ZITAT: Hans Wolfgruber, Pressesprecher Landespolizeidirektion Salzburg
Das Fluchtauto ist vor einer Woche in Henndorf gestohlen worden. Unsere Ermittler werden das Wrack ganz genau anschauen.
Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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