"VenusMed" eröffnet

Demo gegen Abtreibungen in Lugner City

Österreich
01.02.2007 19:26
Im Ärztezentrum der Lugner City in Wien ist am Donnerstag das sexualmedizinische Zentrum "VenusMed" in Betrieb gegangen. Weil dort auch Abtreibungen angeboten werden, hielt der katholische Verein "Jugend für das Leben" eine Protestkundgebung vor dem Shopping Center ab. Abtreibungen im Einkaufszentrum seien "nicht hinnehmbar", meinten die Jugendlichen.
Umringt von Polizisten und Journalisten hielten die rund 80 Aktivisten Transparente mit Aufschriften wie "Kindertod im Angebot?", "Wähle das Leben" und "Abtreibung raus aus dem Lugnerhaus" in die Höhe. Abgesehen von der "Lärmstörung" kam es zu keinen Zwischenfällen.


"Wir können nicht hinnehmen, dass Abtreibung zum Alltagsgeschäft wird", erklärte eine Aktivistin. Sie zog einen Vergleich zum Weihnachtsgeschäft: "Man bringt dort die Geschenke zurück, die man nicht will. Wollen wir dort unsere Kinder hinbringen?" Die Frauen würden durch die Einkaufsmöglichkeiten in die Lugner City gelockt und dort dazu verleitet, einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen, so der Vorwurf.


"Hätte Maria abgetrieben ..."
Auch rund 20 Gegendemonstranten waren vor Ort, darunter Vertreter des Kommunistischen Studentenverbandes und der Grünalternativen Jugend. Sie versuchten mit Pfiffen und Buh-Rufen, die Kundgebung zu stören. Den religiösen Impetus der "Lebensschützer" quittierten sie mit einem Schild, auf dem der untergriffige Slogan "Hätte Maria abgetrieben, wär' uns was erspart geblieben" zu lesen war.


Richard Lugner selbst gab sich unbeeindruckt von den Protesten. "Diese Frauen sind ja auch Menschen, nicht nur die Kinder", meinte er. Die Gegner tat er als "Berufsdemonstranten" ab. Man müsse verstehen, dass der Gesetzgeber den Schwangerschaftsabbruch erlaubt habe, um Frauen in Notsituationen zu helfen.
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