Die Vorarlberger Equipe, als Pro-Continental-Tour-
Kofler bezeichnete Ullrich als "eine der schillerndsten und populärsten Persönlichkeiten der deutschsprachigen Sportwelt". Den latenten Dopingverdacht, der seit Bekanntwerden der Affäre um den Mediziner Fuentes in Spanien besteht, vermochte der Deutsche aber auch in seiner Rücktrittserklärung, in der er zu einem Rundumschlag gegen einzelne Verbände, Funktionäre und Medien ausholte, nicht restlos abzuschütteln.
"Ich habe mir nichts vorzuwerfen", versicherte Ullrich. "Ich kann mit Stolz behaupten, in meiner ganzen Karriere nie betrogen und vor allem niemanden geschädigt zu haben. Das ist ganz groß." Dennoch ermittelt weiterhin die Staatsanwaltschaft Bonn wegen Betrugs gegen Ullrich. Zu laufenden Verfahren wollte der viermalige Zweite der Frankreich-Rundfahrt allerdings nicht Stellung nehmen. Fragen waren den Journalisten nicht gestattet.
Dem in der Schweiz lebenden Ullrich wird vorgeworfen, sich über Jahre bei Fuentes mit manipulierten Blutkonserven und diversen Doping-Mitteln eingedeckt zu haben. Die Bonner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ullrich wegen Betrugsverdacht zum Nachteil seines früheren Arbeitgebers T-Mobile. Daheim droht ihm weiter ein Sportgerichts-verfahren des Schweizer Radsport-Verbandes Swiss Cycling.
Ullrich hatte 1995 seine Profilaufbahn bei Telekom begonnen. Zu seinen größten Erfolgen zählen neben dem Sieg bei der Tour 1997 unter anderem der Olympiasieg 2000 in Sydney und die beiden WM-Titel im Zeitfahren 1999 und 2001.
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