Es handle sich um die gleiche Art von Zwischenfall wie vorige Woche, da keine Radioaktivität ausgetreten sei. "Angesichts des erneuten Vorfalls innerhalb von wenigen Tagen gibt die Sicherheitskultur im Atomkraftwerk Anlass zu ernsthaften Fragen." Auf die Frage, ob und wie sich der neuerliche Zwischenfall auf die von Österreich erwogene Völkerrechtsklage gegen Tschechien auswirken könnte, sagte der Sprecher, die Vorbereitungen für die Klage seien "auf Schiene". Österreich sehe sich durch den Vorfall in seiner grundsätzlichen Kritik an Temelin bestätigt.
Gusenbauer nicht informiert
Am Montag vergangener Woche waren 2000 Liter Kühlflüssigkeit aus dem ersten Reaktorblock von Temelin ausgetreten. Der Vorfall führte zu einer Verstimmung zwischen Österreich und Tschechien, da Bundeskanzler Gusenbauer bei seinem Antrittsbesuch in Prag am darauf folgenden Tag von seinem Amtskollegen Topolanek nicht über den Zwischenfall informiert wurde.
Die tschechischen Behörden teilten Österreich erst am Donnerstag mit, dass es zum Austritt der Kühlflüssigkeit gekommen war. Gusenbauer sprach von einem "unfreundlichen Akt", der "Konsequenzen" haben werde.
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