Martin Wabl ist fest davon überzeugt, dass Nataschas Mutter Kontakt zu Priklopil hatte. Grund für die Entführung soll ein bislang nicht näher beschriebener Bekannter sein, der das Mädchen sexuell missbraucht haben soll.
Nach Sirnys Klage auf Unterlassung hat der pensionierte Richter Klage auf Wiederaufnahme eingereicht. Unterstützen soll ihn, neben anderen Zeugen, Max Edelbacher. Der ehemalige Kripo-Chef von Wien hegt seit dem Verschwinden von Natascha Kampusch einen Verdacht gegen ihre Eltern. "Das Misstrauen (gegen die Eltern) wurde noch grösser, nachdem diese Fotos aufgetaucht waren. Die Bilder von Natascha Kampusch zeigten eindeutig sexuelle Auffälligkeiten", formulierte Edelbacher gegenüber "20minuten.ch" seinen Verdacht.
Natascha Kampusch soll aussagen
Der Richter nahm in erster Linie zu Protokoll, welche Zeugen Wabl, der in Begleitung des Detektivs Walter Pöchhacker gekommen war, im Laufe des Verfahrens hören möchte. Natascha Kampusch soll als Zeugin auftreten, ebenso ihr Vater. Dazu neun weitere Personen, die nach Wabls Angaben Hinweise auf eine behauptete Verstrickung der Mutter in die Entführung des Mädchens geben können. Unter anderem sollen mehrere Nachbarn von Brigitta Sirny aussagen, ein früherer Lebensgefährte sowie einer der damals ermittelnden Beamten.
Der Richter muss nun innerhalb von vier Wochen entscheiden, ob er der Wiederaufnahme des Verfahrens zustimmt und welche Zeugen er beantragt. Am Donnerstag schien es allerdings sehr wahrscheinlich, dass der Prozess stattfinden und auch Natascha Kampusch als Zeugin geladen wird.
Foto: Reinhard Holl
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