Gegensteuern will man mit dem nun gegründeten Schutzverein "SOS Abendland". Die "Bewahrung und Pflege der angestammten, einheimischen Volkskultur unter Einbeziehung der Volkskulturen der autochthonen Sprachkulturen" hat sich der Verein auf die Fahnen geschrieben. Trotzdem will man "kein Schuhblattler-Verein" sein, wie Obmann Neubauer betont. Vereinszweck sei es, "vergessenes Brauchtum wiederzubeleben".
Gefährdet sieht Vereins-Vize Strache die christlich-jüdischen "abendländischen Werte" vor allem durch die "moderne Völkerwanderung" der vergangenen Jahrzehnte, durch "Parallelgesellschaften" und "Hassprediger", die weder die westliche Demokratie noch die Gleichberechtigung der Frau akzeptieren würden.
Gefahr ortet der FP-Chef allerdings auch einen "Werteverfall" im Inneren, etwa durch die Debatte um die Homosexuellen-Ehe. Deshalb kämpfe die FPÖ als einzige Partei darum, "das traditionelle Familienbild aufrechtzuerhalten". Und auch der Aufstellung zusätzlicher zweisprachiger Ortstafeln in Kärnten kann Strache weiterhin nichts abgewinnen.
Finanzieren will sich der Verein einerseits durch Mitgliedsbeiträge und den Verkauf einer Zeitschrift, aber auch durch öffentliche Förderungen, um die sich Neubauer bewerben möchte. Keine Vereinsfunktion hat seinen Angaben zufolge übrigens Golowitsch, Ex-Mitglied der Verbotenen NPD. Golowitsch sei nur als Berater in der Anfangsphase tätig gewesen, so Neubauer.
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