Als „spießige Aufgescheuchtheit“ bezeichnet Fischer die derzeitige Diskussion um das so genannte Koma-Trinken bei Jugendlichen. Für ihn sind die Entwicklungen keineswegs überraschend: „Die Kinder sehen ja jahrelang zu, wie sich ihre Eltern verhalten! Dauernd wird über irgendwelche Weinsorten gequatscht, und wenn der Onkel zu Besuch kommt, bringt er natürlich ein ,edles Tröpferl´ mit. Und dann empören sich die selben Leute, wenn schon 13-jährige sich betrinken!“ Schließlich sei ganz normal, dass junge Leute das Erwachsensein ausprobieren. Und das eben in extremem Ausmaß.
„Das ist natürlich riskant und schädlich. Weniger wegen der gesundheitlichen Auswirkungen, denn meist bleibt dieser extreme Konsum doch nur eine relativ kurze Phase im Leben. Sondern weil Autocrashs, Gewaltanwendung und Unfälle, wie etwa der Sturz aus dem Fenster, erheblich zunehmen“, erklärt Fischer.
Die Statistik gibt ihm Recht: 13 Prozent der Todesfälle von Jugendlichen hängen mit Alkohol zusammen. Fischer plädiert deshalb für eine Problematisierung des Themas: „In unserem Land wird Alkohol zu sehr verharmlost. Wenn wir keine betrunkenen Jugendlichen wollen, müssen wir eben selbst auch damit aufhören. So einfach ist das!“
Foto: Martin Jöchl
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.