Frieren im Dunkeln

Einige tausend Haushalte in Kärnten ohne Strom

Österreich
21.03.2007 17:12
Mehrere tausend Kärntner Haushalte haben nach dem Wintereinbruch vom Montag nun bereits die zweite Nacht ohne Strom verbringen müssen. Der Landesenergieversorger Kelag hofft, am Mittwoch sämtliche Schäden beseitigen zu können. Der finanzielle Schaden am Leitungsnetz wird mit mindestens einer Million Euro beziffert. Dies sei aber nur eine erste Schätzung, hieß es bei der Kelag.

"Am Dienstagabend waren es noch 9.000 Haushalte, über Nacht konnte diese Zahl um die Hälfte reduziert werden", sagte Kelag-Sprecher Josef Stocker. Fortschritte habe man vor allem im Raum Völkermarkt und im Loibltal südlich von Klagenfurt gemacht. An der Behebung der restlichen Leitungsschäden werde weiterhin fieberhaft gearbeitet.

Ursachen für die Stromausfälle waren praktisch überall Schneebrüche. Da der Boden nicht gefroren ist, gaben die Wurzelstöcke der Bäume unter der Last des schweren, nassen Schnees nach und die Stämme stürzten um. Der Schneebruch war auch für die vielen Straßensperren verantwortlich. Hier konnte aber Entwarnung gegeben werden, das Straßennetz in Kärnten ist wieder weitgehend ohne Behinderungen befahrbar.

30 Zentimeter Neuschnee in Niederösterreich
Während sich die Lage in Kärnten langsam entspannt, hat auch in der Nacht auf Mittwoch Niederösterreich wieder Neuschneezuwachs verzeichnet. Am stärksten war das Waldviertel betroffen, im Raum Ottenschlag, Waidhofen an der Thaya und Weitra fielen bis zu 30 Zentimeter Neuschnee. Aus dem Mostviertel bzw. dem Raum Lilienfeld, Gaming und Waidhofen an der Ybbs wurden bis zu 15 Zentimeter Neuschnee gemeldet. 

Besserung erst ab Montag
Laut ZAMG ist bis einschließlich kommenden Sonntag keine Wetterbesserung in Sicht, es bleibt im ganzen Land feucht und für die Jahreszeit ungewöhnlich kalt. Erst ab Montag stehen wieder ein paar trockene und sonnige Tage ins Haus. Bis dahin liegen wohl sämtliche Frühlingsgefühle auf Eis.

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