Neben Westenthaler droht auch dem zuvor vernommenen BZÖ-Sprecher Lukas Brucker ein Verfahren wegen falscher Zeugenaussage. "Wie es bei Wirtshausraufereien so üblich ist, gibt es Zeugen, die relativ dumm daher lügen. Die werden noch von der Staatsanwaltschaft hören", stellte der Staatsanwalt fest.
Westentalers ehemaliger Leibwächter, Siegfried Kobal, wurde zuvor in der so genannten orangen "Prügelaffäre" wegen Nötigung und Körperverletzung zu vier Monaten bedingter Haft verurteilt.
Er soll in der Nacht auf den 2. Oktober 2006 den damaligen Sprecher von Ex-Justizministerin Gastinger, Christoph Pöchinger, in einem Lokal in Wien-Alsergrund verprügelt haben. Zudem muss Kobal seinem Opfer ein Schmerzensgeld von 300 Euro bezahlen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
"Ein ganz normaler Wahlabend!"
Während sich die meisten Zeugen des Geschehens - insgesamt wurden von der Richterin 14 Personen befragt - mehr oder weniger deutlich an einen Tumult oder zumindest an eine lebhafte Diskussion zwischen Westenthaler und Pöchinger rund um den Parteiaustritt von Gastinger erinnern konnten, behauptete der BZÖ-Obmann im Zeugenstand: "Für mich war der Abend ein ganz normaler Wahlabend!"
Ihm sei "nichts aufgefallen von Tumulten, Schlägereien. Ich habe einen sehr, sehr fröhlichen Abend verbracht", versicherte Westenthaler. Man habe Pöchinger "nicht gegen seinen Willen hinausgebracht", schon gar nicht auf seine, Westenthalers, Aufforderung hin. "Alles, was dort passiert sein soll, habe ich im Nachhinein erfahren", betonte der BZÖ-Chef.
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