Blut getränkte Vergangenheitsbewältigung
Was zunächst als vermeintlich zufällige Übereinstimmung daher kommt, verdichtet sich zu einer Blut getränkten Vergangenheitsbewältigung. Musik, Licht und Kameraeinstellungen unterstreichen den Wahnsinn und die Gewalt, die immer mehr überhand nehmen. Wirklichkeit, (Alb-)Träume und Fiktion verschwimmen.
Regisseur Joel Schumacher ("Falling Down") inszeniert den Psycho- Thriller auf zwei Ebenen: Da ist einmal die reale Welt, in der Sparrow und seine Familie nach der Wahrheit rund um das Buch und seine realen Bezüge suchen, und dann die fiktive des Romans. Auf beiden Seiten sind die Schauspieler identisch: Jim Carrey spielt den Hundefänger Sparrow und auch den Detektiv Fingerling. Nur dass die Detektivstory von der Optik wie eine Comic-Adaption à la "Spiderman" wirkt.
Der früher vor allem als Komiker bekannte Jim Carrey ("Dumm und Dümmer") stellt die Wandlung des anfangs harmlosen Familienvaters zum von der fixen Idee der Zahl 23 Besessenen einigermaßen überzeugend dar. Doch auch sein schauspielerisches Talent kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es der Story erheblich an Logik mangelt. Spannende Kinounterhaltung bietet der Film unterm Strich aber schon.
Bilder (c) Warner Bros. Pictures
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