Barbara M. und ihre Erfahrung mit den Gebühren-Eintreibern. "Alle paar Tage ist eine Dame vor der Tür gestanden und hat Sturm geläutet", berichtet die Angestellte aus Wien. "Einmal bemerkte ich sie sogar im Garten, wie sie neugierig durch die Fenster ins Haus spähte. Da hätte nur noch gefehlt, dass sie plötzlich am Arbeitsplatz auftaucht."
Sie kommen regelmäßig, meist zu zweit und sind ausgesprochen beharrlich. Ein Trupp von 193 Angestellten und Beamten sowie 125 freien Mitarbeitern klingelt sich von Wohnungstür zu Wohnungstür. Und die Wahrscheinlichkeit, durch Zufall auf einen Schwarzseher zu treffen, ist groß. Rund 200.000 Haushalte hierzulande zahlen für die tägliche ORF-Berieselung keinen Cent an die GIS.
"Die Frechheit mancher Eintreiber ist aber kaum auszuhalten", berichtet ein Wiener Student. Was wohl die Motivation dahinter ist: Pro ertappten Schwarzseher kassieren die freien GISler Provision. Wie viel Euro das pro Fall sind? Herbert Denk vom Gebühren Info Service gibt sich geheimnisvoll: "Diese Frage beantworten wir definitiv nicht. Das sind betriebsinterne Angelegenheiten!"
Von Michael Pommer
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