Steuerentgang

260 Mio. ¿ Schaden durch Zigarettenschmuggel

Österreich
17.04.2007 17:27
Im Jahr 2006 wurden in Österreich rund 2,6 Milliarden Stück Zigaretten nicht versteuert. Das entspreche einem Steuerentgang von rund 260 Mio. Euro, schätzt Austria Tabak-Chef Fitz. "Diese Menge bedeute einen beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden. Betroffen seien davon vor allem das Finanzministerium bzw. die Steuerzahler, die Trafikanten und die Industrie", so Fitz am Montagabend in Wien.

Knapp die Hälfte aller 2006 von der Zollbehörde aufgegriffenen nicht versteuerten Zigaretten waren gefälschte Produkte. Gefälschte Zigarettenpackungen sind für die Konsumenten auf den ersten Blick nicht von den echten unterscheidbar. Die Inhaltsstoffe gefälschter Zigaretten entsprechen allerdings meist nicht den aufgedruckten Angaben, da die Herstellungsbedingungen unklar seien.

Zusätzlich zum wirtschaftlichen Schaden seien auch die Risiken für die Konsumenten enorm. Die Analysen gefälschter Zigaretten hätten ergeben, dass oft minderwertige Tabake und mitunter um bis zu 80 Prozent mehr Nikotin enthalten sind. Auch Arsen sei bereits in Untersuchungen gefälschter Zigaretten festgestellt worden.

Die aktuelle österreichische Packungsstudie, die im Auftrag der österreichischen Wirtschaftskammer erstellt wurde, zeige zwar einen Rückgang des Zigarettenschmuggels in Österreich im letzten Jahr auf 13 Prozent, allerdings sei der gestiegene Anteil gefälschter Produkte weiter Anlass zur Sorge. Von den 92,5 Millionen Stück in Österreich aufgegriffenen Schmuggelzigaretten waren bereits zwischen 40 bis 50 Prozent gefälschte Packungen, so Fitz.

Der illegale grenzüberschreitende Zigarettenhandel sei spätestens seit der EU-Erweiterung 2005 zu einem Problem mit europäischer Dimension geworden. Laut der Anti-Betrugsbehörde der EU, OLAF, repräsentiere der Zigarettenschmuggel mittlerweile 10 Prozent aller Schmuggelaktivitäten in Europa.

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