Damit verwandelte Inter seinen zweiten "Matchball", nachdem es die vorzeitige Entscheidung am vorletzten Spieltag mit der 1:3-Heimniederlage gegen die Römer noch vergeben hatte. "Dies ist ein überwältigendes Gefühl", sagte Inter-Trainer Roberto Mancini und bedankte sich bei seiner Mannschaft: "Ihr habt großartigen Charakter bewiesen."
Tormannfoul von Manninger
Bis zum befreienden Meisterjubel bescherte Inter seinen Fans am 33. Spieltag jedoch ein Wechselbad der Gefühle: Die frühe Führung durch Materazzi glich Sienas Paolo Negro drei Minuten später schon wieder aus. In der 60. Minute erlöste dann wieder Materazzi die Inter Fans: Nach einem Tormannfoul von Alexander Manninger an Inter-Stürmer Julio Ricardo Cruz behielt der Inter-Verteidiger die Nerven, als der Schiedsrichter ihn den fälligen Elfmeter zwei Mal ausführen ließ. Der Österreichische Team-Torhüter hatte zuvor die Gelbe Karte gesehen.
Materazzi traf und löste damit im rund 400 Kilometer entfernten Mailand Jubelstürme aus. Tausende "Interisti" stürmten mit wehenden Fahnen den Mailänder Domplatz und bejubelten ihr Team, das sich noch am Sonntagabend zu ersten Meisterfeier im San-Siro-Stadion angesagt hatte.
Im vergangenen Jahr war Inter der Titel durch die Verurteilungen von Meister Juventus Turin und Vize-Meister AC Milan im Liga-Skandal noch nachträglich am grünen Tisch zugesprochen worden. Diesmal hat sich das Team von Mancini den "Scudetto" mit überragenden Leistungen auf dem grünen Rasen selbst erkämpft.
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