Nach Horror-Crash

BMW will Kubica in Indy starten lassen

Sport
13.06.2007 15:20
Geht es nach seinem Team BMW-Sauber, dann wird der Pole Robert Kubica am kommenden Sonntag den Formel-1-GP der USA in Indianapolis bestreiten. "Wir wünschen uns alle, dass er zum Einsatz kommt", erklärte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen am Mittwoch - nur drei Tage nach dem schweren Unfall des 22-jährigen Polen im Grand Prix von Kanada in Montreal.

Kubica war mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen relativ glimpflich davongekommen und hatte unmittel nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus seinen Willen signalisiert, im siebenten WM-Lauf wieder im Cockpit zu sitzen. Er muss sich allerdings vor seinem Start am Donnerstag noch einem Medizin-Chech des Automobil-Weltverbandes FIA unterziehen.

FIA-Ärzte sehr streng
Die Ärzte in der US-Motorsport-Metropole sind beim Erteilen der Lizenz zum Fahren sehr streng. Nachdem Ralf Schumacher vor zwei Jahren im Training vor dem Reifen-Skandal-Rennen mit 300 km/h in die Mauer gekracht war, erteilte ihm FIA-Arzt Hartstein Startverbot, obwohl er unverletzt geblieben war.

Vettel oder Glock als Ersatzpilot
Darf der Pole in Indianapolis nicht starten, dann wird er von einem der beiden deutschen Reservepiloten - Supertalent Sebastian Vettel oder GP2-Leader Timo Glock - ersetzt. "Falls Robert nicht fahren kann, sind wir gerüstet", versicherte Theissen. "Am liebsten wäre mir, das Unfallerlebnis verblasst für uns alle ganz schnell hinter einem guten Rennen." Der Deutsche Nick Heidfeld hatte im BMW in Montreal hinter Premierensieger Lewis Hamilton im Mclaren-Mercedes Platz zwei belegt.

Neues Auto für Kubica fast fertig
Der neue Bolide für Kubica ist schon fast fertig. BMW hatte vor dem Doppelpack in Nordamerika nichts dem Zufall überlassen und neben dem Ersatzauto noch ein weiteres Ersatzchassis dabei. "Dieses Chassis wird nun das zweite Rennchassis", erklärte Theissen. Bei Kubicas Horror-Crash war nur noch das Monocoque übrig geblieben, das dem Polen vermutlich das Leben gerettet hat. "Es ist schön, dass Robert keine Nachwirkungen des Unfalls spürt", sagte Theissen.

Altes Chassis wird analysiert
Das alte Chassis werde zur Analyse nach Hinwil in die Schweiz geflogen, um die Monocoques künftig weiter zu verbessern. In den Straßenverkehr seien die Sicherheitstechniken aus der Formel 1 laut Theissen aber nicht übertragbar: "Die Anforderungen in der Serie sind anders und auch die verwendeten Materialien."

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(Bild: KMM)



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