Hacker-Streich
Vermeintliche Explosion schockt Tschechen im TV
Der öffentlich-rechtliche Sender CT2 strahlt jeden Morgen Bilder von Erholungszentren des Landes aus. Dabei werden die unkommentierten Szenen von fest installierten Kameras aufgenommen, die rund eine Minute lang über den jeweiligen Ort schwenken. Am Sonntag hackten sich Computerexperten der Initiative Ztohoven in die CT2-Leitung und speisten die simulierte Detonation einer Atombombe ein. Der Sender werde vermutlich Anzeige erstatten, sagte ein CT-Sprecher.
Am Mittag wurde bekannt, dass ein Mitglied der Gruppe der tschechische Künstler Roman Tyc sein soll. Er hatte im April für Schlagzeilen gesorgt, als er in einer Nacht- und Nebelaktion in Prag dutzende Ampelmännchen ausgetauscht und verfremdet hatte. Dabei hatte er die Standardfiguren aus mindestens 50 Ampeln zum Teil vor den Augen nichts ahnender Polizisten herausgeschraubt und durch liegende, pinkelnde oder trinkende Fantasie-Kreationen ersetzt. In einem "Bekennerschreiben" hatte Tyc seine Tat damals "beispielhaft" genannt: Die Menschen sollten sich die Männchen zum Vorbild nehmen und "ebenfalls starre Positionen verlassen".
Symbolbild
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