Nach OP bemerkt

Creutzfeld-Jacob- Verdacht bei Wienerin

Österreich
20.06.2007 22:59
Im Neurologischen Zentrum Rosenhügel in Wien wird derzeit eine Patientin mit Verdacht auf Creutzfeld-Jacob-Krankheit behandelt. Die Frau wurde am 27. März in der Rudolfstiftung neurochirurgisch versorgt und wird seit April am Rosenhügel postoperativ nachbehandelt. Vor wenigen Tagen traten erstmals Symptome auf, die auf diese Krankheit hinweisen könnten, so der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV).

Seit Dienstagabend liegen die Ergebnisse einer sofort durchgeführten Spezialuntersuchung vor, die den Verdacht auf die lebensgefährliche Nervenkrankheit erhärtet hätten. Die Patientin ist am Leben, ihr Zustand sei allerdings "Besorgnis erregend", der Wiener Krankenanstaltenverbund mit.

Der KAV habe sofort die notwendigen Überprüfungen und Maßnahmen veranlasst und den neurochirurgischen OP-Bereich in der Rudolfstiftung gesperrt. Die operative Versorgung werde jedoch weiterhin gewährleistet, hieß es. Durch OP-Verlagerungen könne es allerdings derzeit zu geringfügigen Verzögerungen bei vorgeplanten Operationen kommen. Es gebe jedoch keine Beeinträchtigung bei der Akutversorgung. Seit dem Eingriff bei der Patientin wurden in dem betroffenen Operationssaal 63 Patienten operiert. Für sie bestehe laut den Experten jedoch kein erhöhtes Risiko.

Bei der Creutzfeld-Jacob-Erkrankung handelt es sich um eine Prionen-Erkrankung des Zentralnervensystems. Sie ist extrem selten. Ihre Häufigkeit liegt bei etwa einem Fall pro eine Million Menschen und Jahr. Das Leiden kann spontan oder familiär gehäuft auftreten. Darüber hinaus gibt es seit Jahren vor allem in Großbritannien eine neue Variante, die auf den Konsum von BSE-kontaminiertem Fleisch zurückgeführt wird. BSE ist die beim Rind auftretende Form solcher Erkrankungen. In Österreich war der Ausbruch dieser Art der Erkrankung bisher noch nie der Fall.

Symbolbild

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