One wird Orange

Mobilfunk-Anbieter erhält einen neuen Chef

Elektronik
21.06.2007 19:21
One wird in Zukunft Orange heißen. Nach dem Verkauf an die France Telecom und den Finanzinvestor Mid Europa Partners wird beim drittgrößten österreichischen Mobilfunker kein Stein auf dem anderen bleiben. Der seit dem Start vor zehn Jahren amtierende One-Chef Joergen Bang-Jensen wird demnächst abgelöst. Mittelfristig soll der Firmenname auf die France Telecom-Marke Orange umgestellt werden.

In 12 bis 18 Monaten soll der Name One auf die internationale France-Telecom-Marke "Orange" umgestellt werden. Ein weiterer Jobabbau steht laut derzeitigem Informationsstand der Gewerkschaft aber nicht an. "Der Betriebsrat und wir gehen davon aus, dass es auf die Arbeitsplatzsituation keine unmittelbare Auswirkungen hat und die bestehenden Arbeitsplätze bei One im Großen und Ganzen gesichert sind", sagte der stellvertretende Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Proyer.

Bestätigt wird das durch Aussagen von Mid Europa. Der Finanzinvestor und mit 65 Prozent neue Mehrheitsaktionär von One betonte am Donnerstag, dass er den Schwerpunkt nicht auf Kostensenkung, sondern auf Umsatzsteigerung legen werde.

Kein Mitarbeiterabbau geplant
Der Personalstand bei One ist bereits seit 2001 von damals fast 1.600 Mitarbeitern dramatisch auf heute 900 gesunken. Seit 2004 ist der Mitarbeiterstand aber konstant. Auch der langjährige One-Chef Joergen Bang-Jensen hat sich dem Vernehmen nach am Donnerstag an die Mitarbeiter gewandt und zu beruhigen versucht, dass kein Mitarbeiterabbau geplant sei.

Bei der France Telecom dagegen, aus deren Umfeld am Mittwoch zu hören war, dass die Kostenstrukturen noch weiter an die stark gesunkenen Handy-Preise angepasst werden müssten, gab man sich am Donnerstag zurückhaltend. Erst nach dem formalen Abschluss des Deals könne man dazu Stellung nehmen, wie es operativ bei One weitergehen werde, erklärte ein Konzernsprecher.

France Telecom und Mid Europa hatten One am Mittwoch zu einem Gesamtunternehmenswert von 1,4 Mrd. Euro übernommen. Voraussichtlich noch diese Woche sollen die Kaufverträge unterzeichnet und dann bei der EU-Kommission zur Genehmigung angemeldet werden.

Für den Kunden soll sich nichts ändern
Für die One-Kunden soll sich bis auf weiteres nichts ändern, die bestehenden Verträge bleiben aufrecht. Die Preise noch weiter senken werden die neuen Eigentümer aber auch kaum. Positiv auswirken könnte sich das verstärkte Engagement der Franzosen bei One dafür auf die Qualität.

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