Der frühe Treffer von Torjäger Frederic Kanoute, der nach dem Spiel alle Abwanderungsgerüchte dementierte, bescherte Sevilla und seinen rund 50.000 in die Hauptstadt gereisten Fans den ersten nationalen Cuptitel seit 1948. Bereits in der 11. Minute hatte der Angreifer aus Mali (21 Treffer in der abgelaufenen Meisterschaft) eine verunglückte Rückgabe von Getafes Innenverteidiger Ruben Pulido zum frühen 1:0 ausgenützt.
Vor allem nach der Pause ging es ruppig zur Sache. Nach acht Gelben Karten sah Matchwinner Kanoute kurz vor Schluss wegen eines Fußtritts Rot, nach Abpfiff bekam auch Getafes Cosmin Contra wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte präsentiert. Sevilla-Kapitän Javi Navarro meinte nach Schlusspfiff: "Ich finde keine Worte, um eine solche Saison zu beschreiben. Wir haben hart gearbeitet und sind dafür belohnt worden."
Für den vom Deutschen Bernd Schuster betreuten Underdog aus der Madrider Vorstadt endete der Traum vom ersten Titel hingegen trotz beachtlicher Leistung auch im Finale, am Weg dorthin hatte man u.a. im Halbfinale den FC Barcelona (2:5 und 4:0) aus dem Bewerb gekickt. Schuster, als Spieler sechs Mal spanischer Cupsieger, soll ja kommende Saison seinen Ex-Klub Real betreuen. Getafe darf sich als Finalist mit der erstmaligen UEFA-Cup-Teilnahme trösten, da sich Sevilla für die Champions League qualifiziert hat.
Die "Großen Zwei", Barca und Real, warten im heimischen Cup übrigens bereits recht lange auf einen Titel: Barcelona holte zuletzt 1998 und Real 1993 die Copa.
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