Schranke defekt

Zwei Tote bei Kollision von Zug mit Kleintransporter

(Bild: ÖAMTC)

Zwei Tote, unter ihnen ein Kind, und einen Schwerverletzten hat am Dienstagvormittag ein Verkehrsunfall auf einer Eisenbahnkreuzung in Glinzendorf (Bezirk Gänserndorf) gefordert. Ein Kleintransporter und ein Regionalzug waren kollidiert. Laut ÖAMTC war der Bahnschranken nicht geschlossen, was die ÖBB bestätigten. Die Anlage sei nach einem Blitzeinschlag defekt gewesen.

Bei dem Unfall kamen ein nach Angaben der niederösterreichischen Rettungsleitstelle LEBIG ein zwei Jahre altes Mädchen und ein laut Sicherheitsdirektion etwa 60-jähriger Mann ums Leben. Der Lenker und Vater des Kindes überlebte mit schweren Verletzungen an Brustkorb, Hüfte und Oberschenkeln. Der laut Polizeiangaben etwa 58-Jährige wurde vom Notarzthubschrauber "Christophorus 9" ins Lorenz Böhler-Krankenhaus nach Wien geflogen.

Als der Lenker des weißen Pick-ups die Gleise des beschrankten Übergangs überqueren wollte, kam es zum Zusammenstoß. Der Transporter wurde von dem Dieseltriebwagen der ÖBB bis in die Haltestelle Glinzendorf mitgeschleift, die Fahrerkabine dabei zerstört. Für das Kind und den Bekannten des Lenkers gab es keine Hilfe mehr. Beide starben noch an der Unfallstelle.

Schrankenanlage nach Blitzschlag defekt
Laut ÖBB-Sprecher Johann Rankl war die Schrankenanlage nahe der Haltestelle Glinzendorf nach einem Blitzeinschlag seit dem späten Montagabend defekt und nicht in Betrieb. Sicherheitsmaßnahmen seien sofort eingeleitet worden. So habe es einen Vorsichtsbefehl an die Triebwagenführer gegeben, vor der Kreuzung anzuhalten.

Weitere Rückschlüsse zur Ursache der Kollision werde die Auswertung des so genannten Lokstreifens bringen. Ergebnisse seien erst in einigen Tagen zu erwarten. Der Triebfahrzeugführer wurde am Dienstagnachmittag noch einvernommen. Die 15 bis 20 Reisenden in dem Zug blieben laut ÖBB unverletzt.

Bild: ÖAMTC