Kommissar DNA

7.800 Fälle in Österreich mit DNA-Spuren geklärt

Österreich
27.06.2007 11:16
7.800 Straftaten konnten in den vergangenen zehn Jahren mit Hilfe von DNA-Spuren in Österreich geklärt werden. Der Polizei gelang es dadurch, 5.900 Verdächtige auszuforschen und alte Fälle zu klären, die mit den bisher üblichen kriminalistischen Methoden von den Fahndern nicht zu knacken gewesen wären.

In der österreichischen DNA-Datenbank des Bundeskriminalamtes, die zu den größten der Welt gehört, sind derzeit 130.000 genetische Fingerabdrücke gespeichert, die jederzeit abgerufen werden können. 

Im "Fall Jack Unterweger" wurde in den Jahren 1991 und 1992 erstmals die bis dahin als exotisch geltende DNA-Analyse zur Klärung einer Straftat in Österreich verwendet. "Sie wirkte damals wie eine beeindruckende Wunderwaffe", so der ehemalige Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Michael Sika, der wesentlich zum Aufbau der DNA-Analyse beigetragen hat. 

Fall Strau nach 10 Jahren gelöst
1997 wird in Österreich mit der Einrichtung eines DNA-Zentrallabors in Innsbruck begonnen. "Heute gehört die DNA-Datenbank zum wichtigsten technischen Hilfsmittel bei der Verbrechensaufklärung", ist Generalsekretär Alexander Hirschfeld vom Kuratorium Sicheres Österreich überzeugt. 

Auch der Fall der achtjährigen Nicole Strau, die 1990 zwei Tage vor Weihnachten in Wien-Favoriten ermordet wurde, wäre ohne DNA-Analyse noch ungeklärt. Der Mörder wurde nach zehn Jahren überführt. 

Von Erich Schönauer

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