Verdächtige Kanister

Zell am See: Testauto löst Terroralarm aus

Österreich
05.07.2007 11:10
Szenen wie am Londoner Piccadilly Circus vor wenigen Tagen spielten sich Mittwochabend mitten in Zell am See ab. Sensibilisiert durch die Schreckensszenen in seiner Heimat wählte ein englischer Reiseleiter den Notruf der Polizei, nachdem er einen Mann beobachtet hatte, der mit vermeintlichen Benzinkanistern in einem geparkten Auto hantierte. Ein Großaufgebot der Polizei rückte aus. Doch dann die Entwarnung: Die Kanister dienten als Ballast für einen Bremstest im Auto.

Der Leiter einer britischen Reisegruppe hatte einen Mann dabei beobachtet, wie er an einigen Gegenständen in einem Wagen hantierte, der in der Franz-Josef-Straße beim Kino abgestellt war. Bei genauerer Nachschau entdeckte der Engländer, dass sich im Fond des Pkws an die 15 Kanister befanden, die noch dazu mit Gurten aneinandergebunden waren. Außerdem lagen zwei verdächtige Säcke im Wagen.

Ford mit englischem Lenkrad
„Der Ford hatte das Lenkrad wie in England auf der rechten Seite, aber deutsche Autokennzeichen montiert“, berichtete Katastrophenreferent Kurt Reiter. Das machte die Angelegenheit brisanter. Der gesamte Straßenzug wurde abgeriegelt, alle verfügbaren Polizeikräfte angefordert. Auch eine Evakuierung der Hausbewohner wurde vom Roten Kreuz vorbereitet. 

Kanister simulierten Fahrgäste
Doch dann die Entwarnung. Bei dem Pkw handelte es sich nämlich um einen Bremstestwagen, mit dem ein ganzes Team auf der Großglockner-Hochalpenstraße unterwegs war. Sandsäcke und Kanister simulierten bei dem Test die Fahrgäste. 

„Nach den Vorkommnissen in England muss man so einer Sache natürlich nachgehen. Da geht die Sicherheit vor, auch wenn sich alles als Irrtum herausstellt“, so Kurt Reiter nach dem Einsatz.  

Von Gernot Huemer und Krone.at

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