Wie lange die werdende Mutter aus der Ukraine bereits zusammengepfercht mit einer weiteren Person im Kofferraum ausharren musste, konnte nicht geklärt werden. Fest steht allerdings, dass die Reise für die im sechsten Monat schwangeren Frau und ihren Begleiter bis nach Italien hätte gehen sollen. Doch bei der Grenzübergangsstelle in Berg (Bezirk Bruck/Leitha) war Montag früh schließlich Endstation.
Wie sich bei den weiteren Ermittlungen herausstellte, gehört Dushan H. einer europaweit agierenden Schlepperbande an. Er gab weiters zu, erst in der vergangenen Woche zwei Ukrainer auf dieselbe Weise nach Österreich geschleppt zu haben.
Als "Honorar" soll der Slowake jeweils 200 Euro kassiert haben. Dafür bringt er die Kunden über die Grenze und direkt zum Südbahnhof nach Wien. Per Zug geht die "Reise" dann meist nach Italien oder Spanien weiter. "Womöglich haben wir der schwangeren Frau und ihrem Baby sogar das Leben gerettet. Wer weiß, was sie bei diesen Temperaturen noch alles durchstehen hätte müssen" so ein Grenzbeamter. Dusan H. wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert, die beiden geschleppten Ukrainer in die Slowakei zurückgewiesen.
Von Klaus Loibnegger (Symbolbild)
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.