Geisel-Drama

Zwei Gefangene der Taliban sind frei

Ausland
13.08.2007 14:51
Zwei der in Afghanistan verschleppten Südkoreanerinnen sind am Montag dem Roten Kreuz übergeben worden. Die beiden Frauen gehörten zu der Gruppe von ursprünglich 23 südkoreanischen Christen, die am 19. Juli in der Provinz Ghazni überfallen und entführt wurden. Zwei männliche Mitglieder der Gruppe wurden von den Taliban erschossen. Zur der Entführung bekannten sich die Taliban, die im Austausch für ihre Geiseln die Freilassung inhaftierter Gesinnungsgenossen forderten.

Ein Reporter des arabischen Senders Al-Jazeera berichtete, die beiden kranken Frauen seien beim Roten Kreuz im südostafghanischen Ghazni eingetroffen. Er bestätigte damit Angaben der Taliban, die weiterhin 19 Südkoreaner in ihrer Gewalt haben.

Die beiden Frauen waren zuvor dem Stammesältesten und Vermittler in dem Geiseldrama, Haji Zahir, übergeben worden, wie dieser der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Sie schienen guter Gesundheit zu sein, sagte Zahir weiter. Den Angaben zufolge befand sich der Stammesälteste zusammen mit den Südkoreanerinnen im Auto auf dem Weg nach Ghazni in der gleichnamigen Provinz. Eine der Frauen sagte am Telefon, sie und die zweite Geisel seien "ok".

Die Taliban haben mit der Ermordung der restlichen Geiseln gedroht, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Die Regierung in Kabul hat es bisher abgelehnt, im Austausch für die Geiseln inhaftierte Islamisten freizulassen.

Symbolbild

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