U19-EM-Finale

Spanien verteidigt gegen Griechenland den Titel

Fußball
28.07.2007 15:21
Spanien ist im europäischen Nachwuchs-Fußball weiterhin das Maß aller Dinge. Die Elf von Juan Santisteban setzte sich am Freitagabend im Finale der U19-EM in Oberösterreich im Linzer Stadion vor 7.200 Zuschauern durch einen "Goldtreffer" von Daniel Parejo (38.) gegen Griechenland knapp mit 1:0 durch und schaffte damit als erstes Team überhaupt eine erfolgreiche Titelverteidigung. "Es ist ein großartiges Gefühl, das spielentscheidende Tor geschossen zu haben", jubelte der Mittelfeldspieler in Diensten von Spaniens Topclub Real Madrid.

Parejo und Co. fielen sich nach dem Schlusspfiff in die Arme, tanzten und sangen "E Viva Espagne", bevor Ersatzkapitän Cesar Azpilicueta aus den Händen von UEFA-Präsident Michel Platini höchstpersönlich den Siegespokal überreicht bekam. Für die Spanier war es bei der sechsten EM-Auflage bereits der vierte Titelgewinn (2002/2004/2006).

Chefcoach Santisteban setzte damit auch seine persönliche Erfolgsserie in seiner 19-jährigen Karriere als Nachwuchstrainer, mit seinem achten Nachwuchs-EM-Titel fort, erst im Mai hatte er Spaniens U17-Team zum EM-Titel geführt. Santisteban ist damit nach Irlands Brian Kerr (1998/U16 und U18) erst der zweite Trainer, der zwei Jugendtitel innerhalb eines Jahres gewonnen hat.

Schwieriges Turnier
"Es war ein sehr schwieriges Turnier, alle Teams waren gut, das Level war im Allgemeinen sehr hoch", resümierte Santisteban. Im Finale sei es nicht wichtig gewesen schön zu spielen, sondern einfach nur zu gewinnen. "Wir haben gegen ein gutes Team gespielt, Griechenland hat mir als Team sehr gut gefallen. Sie waren auch etwas frischer als wir, da wir im Semifinale 30 Minuten mehr spielen hatten müssen", sagte Santisteban. "Aber wir hatten einiges Glück und das war entscheidend."

Tatsächlich waren die Griechen, sowohl vor, als auch nach dem entscheidenden Siegestreffer durch Parejo einem Tor näher gewesen, scheiterten jedoch am eigenen Unvermögen und an Spaniens starkem Ersatzkeeper Sergio Asenjo. Griechenlands Trainer Nikolaos Nioplias war deshalb verständlicherweise frustriert. "Es ist eine Schande, wenn so ein wichtiges Spiel durch einen technischen Fehler unseres Tormanns entschieden wird", ärgerte sich Nioplias. "Wir wollten unbedingt den Pokal."

Bis auf die Chancenauswertung ("Wenn wir auf die Zahl der Chancen schauen, wäre mit ein bisschen Glück auch ein anderes Resultat möglich gewesen") und dem unnötigen Gegentreffer lobte Nioplias allerdings seine Jungspieler. "Die Mannschaft hat eine gute Performance gezeigt, wir waren ein starker Gegner für ein sehr gut formiertes spanisches Team." Der Titelverteidiger habe sehr professionell agiert und die Führung gut verwaltet. "Sie haben so gespielt, wie man spielen muss, wenn man in Führung liegt", machte Nioplias deutlich.

Auch Griechenland zieht positive Bilanz
Obwohl also ein zweites "Wunder" von Griechenland, wie 2004, als das von Otto Rehhagel betreute A-Team in Portugal überraschend den Europameistertitel geholt hatte, ausblieb, konnte Nioplias über den gesamten Turnierverlauf eine positive Bilanz ziehen. "Es ist eine gute Generation. Was uns Freude macht ist der Einsatz, den die Mannschaft gezeigt hat. Wir sind seit eineinhalb Jahren zusammen und wissen, was wir erreicht haben."

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(Bild: KMM)



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