Ein Melodram, wie es kitschiger und opulenter nicht sein kann: Regisseur Franois Ozons Reise in die feinsinnige Herzschmerz-Welt einer zur Selbstinszenierung neigenden Schriftstellerin, deren Figur einer Zeitgenossin Oscar Wildes, Marie Corelli, nachempfunden ist, die zu Queen Victorias bevorzugten Romanautorinnen zählte, fokussiert Liebe, Lust und Leidenschaft vor nostalgisch-pittoreskem Hintergrund.
Trunken badet das Herz in hehrem Pathos, suhlt sich das vom prachtvollen Kostümdesign ermattete Auge in prunkvoller Seide, Samt, Brokat und Chiffon, um zuletzt auf einem perfekten Filmkuss in strömendem Regen - very british indeed - zu verweilen.
Hauch von Satire
Dass Angel Deverell in ihrer kapriziösen Hysterie sogar noch Ozons "8 Frauen" toppt, verleiht diesem betörenden englischen Kostümfilm unter französischer Regie jenen Hauch von Satire, nach dem das Idyll förmlich schreit.
Von Christina Krisch, Kronen Zeitung
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