Das Unglück passierte am 2. Juli auf der kroatischen Insel Brac. Der Zisterzienserpater und begeisterte Hobby-Flieger Pius wollte den Krankenpfleger Heinrich Hein (47) aus Nußbach zum Wallfahrten nach Medjugorje fliegen. Doch bei der Landung dürfte der vom fast vierstündigen Flug mitgenommene Gottesmann einen Kollaps erlitten haben. Das Landemanöver ging schief, das nur 285 Kilo schwere Ultraleichtflugzeug fing Feuer.
Bei Pater Pius wurden zwanzig Prozent der Haut verbrannt. Noch ärger erwischte es Hein, bei dem achtzig Prozent der Haut versengt wurden. Er liegt im Wiener AKH, sein Zustand wird nach wie vor als „sehr kritisch“ bezeichnet.
Pater Pius hat sich indessen im Linzer UKH wieder gut erholt. Am Montag wird er am Weißen Hof in Klosterneuburg (Niederösterreich) eine vierwöchige Therapie beginnen.
„Mein Flugschein ist demnächst ungültig“
Mit 61 Jahren hat Pater Pius (71) seinen Flugschein gemacht, seither 750 Flugstunden und mehr als 1000 Starts absolviert. Doch nun will er sich nicht mehr hinters Steuer, höchstens als Funker in ein Cockpit setzen.
Können Sie sich überhaupt an den schrecklichen Unfall erinnern?
Nein, gar nicht. Ich hab´ mich tausend Mal bemüht, die Bilder durchlaufen zu lassen, aber dazwischen fehlt mir etwas. Ein Arzt hat mir erklärt, dass ich wahrscheinlich einen Kollaps erlitten habe.
Das war Ihr letzter Flug als Pilot - aber Ihrem luftigen Hobby wollen Sie weiterhin frönen?
Als ich aus dem brennenden Flugzeug ausgestiegen bin, war mein erster Gedanke: „Das war mein letzter Flug!“ Am Ende dieser Woche ist mein Flugschein ungültig, irgendwann ist es mit 72 sowieso Zeit zum Aufhören. Aber als Begleiter oder Funker kann ich mir schon wieder Ausflüge vorstellen.
Foto: Christoph Gantner
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