Die Station wird ausschließlich durch Solar- und Windkraft mit Energie versorgt. "Es war sehr wichtig für uns, dass wir gezeigt haben, dass man auch mit nachhaltigen Materialien sehr kreativ sein kann", so Johan Berte, der für die Konzeption der Station verantwortlich ist. Die schotenähnliche Konstruktion, die maximal 20 Forschern zur Verfügung stehen wird, wurde ausschließlich nach Kriterien der Nachhaltigkeit und nicht nach dem äußerlichen Erscheinungsbild konstruiert, erklärt Berte.
Die 380 Quadratmeter großen Solarzellen-Panelen der Station sind durch Plexiglas geschützt, die neun Meter hohen Steher der acht Windturbinen halten auch den extremen Stürmen stand. Für den absoluten Notfall steht eine Notstromanlage auf Basis zweier Dieselgeneratoren zur Verfügung. Drei Viertel der Abwässer werden wiederaufbereitet.
Das Gebäude besteht zu 80 Prozent aus Holz. Ein Stahlmantel soll zusätzlich Stabilität bringen. Die wichtigen Systeme sind im Herzen der Station untergebracht - damit kann die Hitze, die von ihnen ausgeht, auch den Rest der Anlage wärmen. "Ideale Isolierung sorgt dafür, dass es in der Station immer eher wärmer als kälter ist", erklärt Berte. Das erste Forscherteam wird ab Ende 2008 der Glaziologe Frank Pattyn von der Université Libre de Bruxelles leiten. Sein Interesse gilt dem Klimawandel und der Erderwärmung in der Antarktis. Finanziert wurde das Projekt "Prinzessin Elisabeth" ausschließlich von privaten Investoren, die Betriebskosten übernimmt der belgische Staat. (pte)
Foto: International Polar Foundation
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