Zudem sagte die Ex-„Tagesschau“-Sprecherin, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte reden könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner: "Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman."
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Die drei weiteren Gesprächspartner, Schauspielerin Senta Berger, Ex-Talkmasterin Margarethe Schreinemakers und der Komiker Mario Barth, hatten zuvor Unmut über den Verlauf des Gesprächs zwischen Kerner und Herman geäußert. Es sei müßig über ein Buch zu reden, das die anderen Gesprächspartner nicht gelesen hätten, sagte Berger.
„Wollte wissen, was sie denkt“
"Ich wollte wissen, was Eva Herman wirklich denkt", sagte Kerner nach der Aufzeichnung der Sendung der "Bild"-Zeitung. "Als ich gemerkt habe, dass sie ihre missverständlichen Äußerungen nicht aufklären kann, habe ich sie freundlich verabschiedet."
„Das kann ich in keiner Weise nachvollziehen“
Der Historiker Professor Wolfgang Wippermann, der als Experte in die Sendung geladen war, sagte zu "Bild": "Als sie (Herman) plötzlich über Autobahnen bei Hitler sprach, war das Gejohle im Publikum groß. Dabei gerät sie mit ihrer Terminologie in eine problematische Ecke". Schreinemakers zeigte sich gegenüber der Zeitung entsetzt von dem Auftritt Hermans: "Bisher dachte ich immer, sie habe sich nur missverständlich geäußert." Nun habe die frühere „Tagesschau“-Sprecherin aber "mit weiteren Argumenten ihre Positionen bewahrt, die ich in keiner Weise nachvollziehen kann", sagte Schreinemakers.
Herman klagt gegen Kündigung
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete unterdessen, dass Herman Klage beim Amtsgericht Hamburg gegen ihre Kündigung durch den Norddeutschen Rundfunk (NDR) eingereicht haben soll. Der Sender hatte die Zusammenarbeit mit der Moderatorin nach ihren missverständlichen Äußerungen beendet. Bis dahin hatte sie dort unter anderem die Talkshow "Herman und Tietjen" moderiert. "Wir sehen Frau Hermans Klage auf Fortbestand des Beschäftigungsverhältnisses sehr gelassen entgegen", hieß es der Zeitung zufolge beim NDR.
Herman hatte Anfang September bei der Vorstellung ihres Buches "Das Prinzip Arche Noah. Warum wir die Familie retten müssen" über familiäre Werte und Nationalsozialismus gesprochen. Familiäre Grundwerte seien in der Nazizeit "instrumentalisiert und für verwerfliche politische und gesellschaftliche Zwecke missbraucht worden". Der Entnazifizierung durch die 68er als Folgereaktion sei auch die Wertschätzung für die Familie weitgehend zum Opfer gefallen.
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