0:3 Debakel

Nach Ländermatch: Jetzt gibt´s Konsequenzen

Fußball
17.10.2002 20:40
Mit einem blamablen 3:0 zeigte die österreichische Mannschaft, dass sie im Vergleich mit einer Weltklasse-Mannschaft einfach nicht mithalten kann. Jetzt gibt es Konsequenzen.
Das niederschmetternde 0:3 gegen Holland dürftenicht ohne Folgen bleiben. "Die Holländer spielen in eineranderen Liga", sagte Hans Krankl nach dem Match. Der Teamchefwird den Umbau seiner Mannschaft noch energischer vorantreibenmüssen. Libero Michael Baur denkt freiwillig an Abschied.Kapitän Andreas Herzog wird am 20. November sein 100. undwahrscheinlich letztes Spiel für Österreich bestreiten.
  
Verjüngungskur angesagt 
Hans Krankl wollte auf den Spielern Michael Baur(Abwehr), Andreas Herzog (Mittelfeld) und Ivica Vastic (Angriff)die Mannschaft der Zukunft formen. Doch das Gerüst trägtnicht mehr: Vastic will sich die Reisen aus Japan nicht mehr antunund hat damit die Teamkarriere beendet. Herzog ist für dieElf nicht mehr gesetzt. Baur hat nach dem 0:3 gegen die Niederlandeseinen Rücktritt in den Raum gestellt. Gut möglich,dass Krankl bei Herzogs Jubiläumsspiel (100. Länderspiel)am 20. November im Wiener Hanappi-Stadion gegen Norwegen die Verjüngungintensiver und mehr als ihm lieb ist vorantreiben muss. 
  
Holland eine Liga zu hoch 
Vor einem ausverkauften Haus im Wiener Ernst Happel-Stadionwar nach einer halben Stunde bereits alles gelaufen. Was nachdem Sieg in Weißrußland gesagt, erhofft und beschworenworden war, scheint wie eine große Fatamorgana. Im Nachhineinist jeder klüger. Das Endergebnis hätte auch höherausfallen können, schließlich retten aber viel Glückund eine holländische Mannschaft, die zwei Gänge zurückgeschaltenhatte, ein wenig rühmliches 0:3 
  
Die gute Chance, von Flögel in der erstenMinute blieb ein Strohfeuer. Nach starkem Anfang ließ dasTempo nach, Holland, mit der Souveränität der Klassemannschaft,kombinierte abgeklärt und wurde dafür prompt belohnt.Ein vor Manninger gaberlnder Kluivert, bediente Seedorf per Fersler,der netzte aus wenigen Metern trocken ein (16.) Kurz schien dieSchocktherapie Wirkung zu zeigen, Wallner trat nach beherzt vorgetragenemAngriff zur Ecke an, sorgte dank fehlendem Abnehmer jedoch nurkurz für Herzklopfen bei den 47.000 Fans. 
  
Danach war vom bekundeten Willen zum Unmöglichennichts mehr zu spüren. Die ÖFB-Elf agierte im Zuspielfehlerhaft, völlig harmlos und ließ den in beißendemNeon-Orange angetretenen Niederländer zu viel Raum, der weidlichausgenützt wurde. Dennoch fielen auch der zweite und dritteTreffer der Gäste eher aus Geschenken des Himmels, denn mustergültigherausgespielten Aktionen. Erst nutzte Cocu eiskalt einen Pfosten-Abprallernach Freistoß von Seedorf (20.) - Österreichs Abwehrwirkte wie versteinert - dann hatte Makaay, der glücklichund abseitsverdächtig an den Ball gekommen war, nur wenigMühe, aus 10 Metern einzuschießen (29.). 
  
Danach schaltete das klar überlegene Bonds-Teameinen Gang zurück - Krankls Elf blieb passiv. Erst nach Seitenwechselentwickelte sich wieder ein sehenswertes Spiel, das erneut vonOrange diktiert wurde, mehrere Male lag ein vierter Treffer fürdas von Patrick Kluivert fein dirigierte Starensemble in der feucht-kühlenPrater-Luft. Ganz verstecken wollte sich Österreich freilichauch nicht, arbeitete brav und kam auch zu zwei, drei Möglichkeiten- die beste vergab Markus Schopp vier Minuten vor Schluss 
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(Bild: KMM)



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