Krank gemeldet

Unternehmen setzen Detektive auf Pfuscher an

Oberösterreich
10.11.2007 19:05
Manche begreifen´s erst, wenn´s zu spät ist: Zunehmend wehren sich Firmen gegen unverschämte Arbeitnehmer, die andauernd „krankfeiern“, aber nicht das Bett hüten, sondern stattdesssen ungeniert pfuschen. Die oö. Gebietskrankenkasse hält von so einer „Aktion scharf“ wenig: Kranksein müsse schon drin sein.

„Wir haben monatlich ein bis zwei derartige Aufträge“, erklärt Detektiv Gottfried Kniewasser aus Linz, der in Linz und Salzburg Büros hat:“In den vergangenen Jahren schauen die Firmen nicht mehr so lange zu wie früher.“

Dabei hat „Spürnase“ Kniewasser bei der Observation schon einiges erlebt: „Eine Linzer Behörde gab uns den Auftrag, einen Langzeitkrankenständler zu überwachen. Dieser schaukelte einen ganzen Sommer lang das Buffet in einem Freibad. Bei der Beobachtung sind wir baden gegangen.“ Ebenfalls heiß her ging es bei einem Auftrag in einem Sonnenstudio: Der Kranke hatte angeblich Knieprobleme. Tatsächlich stand er täglich von 9 Uhr früh bis 18 Uhr im Sonnenstudio. „Wir ließen uns ein paar Mal bräunen, um ihn filmen zu können“, schmunzelt der Detektiv.

Bei der Gebietskrankenkasse hält man von Überwachungsaktionen wenig. GKK-Obmann Alois Stöger (siehe auch Interview des Tages): „Wer krank ist, sollte sich auch ordentlich auskurieren können – ohne Kontrollschikanen!

 

Foto: Chris Koller

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