Rock'n'Soul

Alicia Keys: “As I Am”

Musik
19.11.2007 17:03
Alicia Keys, die seit ihrem Hit "Fallin" nicht mehr aus der Soulszene wegzudenken ist, präsentiert ihr neues Album "As I Am". Die New Yorkerin, die bei ihrer Mutter im ruppigen Stadtviertel Hell's Kitchen aufwuchs, ist auf ihrer dritten Studioproduktion besser als je zuvor - Soul, Hip-Hop, viel Jazz, viel Funk und eine Prise R'n'B sind die Zutaten, die sie dafür benötigt hat. Den Kochlöffel gab sie bei der Produktion so gut wie nie aus der Hand und das hört man - "As I Am" ist die pure Keys-Essenz ohne Kompromisse.
(Bild: kmm)

Für "As I Am" arbeitete Alicia unter anderem mit dem amerikanischen Songwriter John Mayer und mit Hit-Schreiberin Linda Perry (ehemals "4 Non Blondes") zusammen. Die erste Single "No One", ein Popsong komponiert von Keys, Kerry Brothers Jr. und George M. Harry, ist bereits in den Hitparaden gelandet und wird dort noch lange zu finden sein. 

Alicia beschreibt ihren Sound auf "As I Am" als "Rock'n'Soul" also "Janis Joplin meets Aretha Franklin". Allerdings betont die Sängerin und Pianistin: "Es gibt keine Formel für meine Musik, sie wurzelt in meinem Herzen und in meiner Seele. Egal, ob ich über meinen Besuch der Pyramiden in Ägypten singe, oder darüber, wie ich die Aids-Epidemie in Afrika miterlebt habe, oder über Herzensangelegenheiten - jeder kann mein bisheriges Leben nachvollziehen und wo ich jetzt stehe."

"As I Am" startet mit einem kurzen Intro, das Bände spricht: Anfangs als klassisches Klaviersolo beginnend, reiten ab der Mitte plötzlich Schlagzeug und Synthesizer ein - diese wenigen Sekunden vermittelt bereits einen guten Eindruck wohin die Reise diesmal geht. Der zweite Track "Go Ahead" groovt von der ersten Sekunde an, Alicias Klavierspiel und die HipHop-Beats harmonieren hier sehr gut. Miss Keys ist eine "Superwoman". So heißt auch der dritte Track auf "As I Am", wobei der ruhige Song ein Tribut an alle starken Frauen der Welt ist.

"No One" ist (wie bereits oben erwähnt) schnurgerader Pop - der von Alicia allerdings mit viel Power and Soul vorgetragen wird und man möchte ihr glauben, wenn sie singt: "Everything is gonna be alright!" "No One" wird einer DER großen Tophits 2007. Bei "Lesson Learned" wird Alicia dann zum ersten Mal von John Mayer begleitet. Eine wunderschöne Soulnummer, die auf diese Album wie die Faust aufs Auge passt. "I Need You", hier stechen von Anfang an die kompromisslos hart gespielten Drums hervor, die in Verbindung mit Alicias Gesang die Essenz des rockigen Tracks bilden.

"As I Am" spart nicht mit Ohrwürmern: "Where Do We Go From Here" über eine zerbrochene Beziehung ist der nächste. "Sure Looks Good To Me" - der letzte Track - ein gefälliger Pop/Rock-Song, bei dem Alicia stimmlich voll überzeugen kann. Alles in allem ist "As I Am" zwar ein wenig balladenlastig, dennoch wird die CD Dank der perfekten Arrangements und Alicias Power-Stimme nie langweilig und man kommt nie auf die Idee, verfrüht zum nächsten Track zu springen. 

Die Must-have-heard-Anspieltipps: Go Ahead, Superwoman, No One, Lesson Learned, Teenage Love Affair, I Need You, Where Do We Go From Here, Sure Looks Good To Me

9 von 10 Rock'n'Soul-Superwomen


Andreas Graf

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