Patrick Demarchelier ist einer der Größten der Modefotografie, lebt seit Jahren in New York, gleich neben seiner Mentorin und größten Arbeitgeberin Anna Wintour, der Chefredakteurin der amerikanischen "Vogue". Luxuslocations, Topmodels und Millionen-Budgets stehen bei ihm an der Tagesordnung. Dass z.B. einer der Stars des Kalenders, das australische Topmodel Catherine McNeill am ersten Shootingtag (sie hat vergessen, in N.Y. ins Flugzeug zu steigen!) nicht erschien, bereitete dem längst Ergrauten keine grauen Haare mehr. Es wurde einfach umdisponiert, ein anderes Mädchen fotografiert, insgesamt waren ja elf vor Ort, die pro Shootingtag je 20.000 Dollar kassierten.
Nicht viel Gage für ein Supermodel, aber sie machten es trotzdem, und sogar gern, denn für den Pirelli-Kalender fotografiert zu werden, gilt als einer der größten Prestige-Aufträge in der Karriere eines Mannequins.
Das Team für den "Cal" bestand insgesamt aus 48 Personen, vom Kameraassistenten bis zur Maniküristin, vom Make-up-Artisten bis zum Friseur wurde die Creme de la Creme von New York nach Shanghai eingeflogen, um wieder ein Highclass-Foto-Meisterwerk zu produzieren. Um die 2,5 Millionen Dollar kostete die Produktion, dabei waren die nachträglichen Retuschen im Preis noch nicht inkludiert.
Zurück zu China, dem Land der neuen Möglichkeiten - ein großer, noch zu erschließender Markt für den italienischen Reifenhersteller. Der Kalender soll dabei als Botschafter helfen. Bis jetzt ist Pirelli in China noch nicht sehr bekannt, doch das soll sich dank der erotischen Aufnahmen von Topmodels und chinesischen Filmstars ändern. Für die Mode war kein anderer als Dior-Designer John Galliano verantwortlich. Kleidung ist ein wichtiger Teil dieser Kalender-Ausgabe, denn "Nacktheit" und auch künstlerische Akte sind in China bis jetzt noch verboten.
Von Michaela Schwarz und krone.at
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