Mutter im Oma-Alter
64-jährige Deutsche bringt Mädchen zur Welt
Nach Angaben der Zeitung ist die 64-Jährige die älteste Frau Deutschlands, die ein Kind zur Welt gebracht hat. "Die eigentliche kleine Sensation ist, dass eine 64 Jahre alte Gebärmutter noch in der Lage ist, ein Baby auszutragen", sagte Karam der Zeitung zufolge. Der Frau sei eine Eizelle einer 25-Jährigen eingesetzt worden - allerdings im Ausland, da dies in Deutschland verboten sei. Das Sperma stamme vom Ehemann der 64-Jährigen.
Den Angaben zufolge war die Mutter bisher kinderlos und hat mehrere Fehlgeburten erlitten. Die Aschaffenburger Frauenklinik am Ziegelberg erklärte, man könne im Interesse der Patientin zunächst keine Auskunft geben, und kündigte eine Presseerklärung für Montag an.
Geburten in hohem Alter umstritten
Geburten in derart hohem Alter, in denen Frauen normalerweise keine Kinder mehr bekommen können, sind ethisch und medizinisch umstritten. In den vergangenen Jahren sorgten immer wieder entsprechende Meldungen aus dem Ausland für Aufregung.
Ende vergangenen Jahres wurde eine Spanierin mit 67 Jahren Mutter von Zwillingen, sie gilt als der älteste derartige Fall weltweit. Nach der Geburt gab es Berichte, die Frau habe sich die künstliche Befruchtung in einer US-Klinik mit falschen Angaben zu ihrem Alter erschlichen.
2005 brachte in Rumänien eine 66-Jährige eine Tochter zur Welt. Die Frau hatte sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzogen und sich künstlich befruchten lassen. Die Zwillingsschwester des Babys starb im Mutterleib. Zuvor galten eine Italienerin und eine Amerikanerin, die jeweils mit 63 Jahren Kinder zur Welt gebracht hatte, als älteste Gebärende.
Kritik in England
In England hatte im vergangenen Jahr eine 63-Jährige, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzogen hatte, um noch einmal schwanger werden zu können, eine heftige Debatte ausgelöst. Die Frau hat bereits zwei erwachsene Kinder. In einer Erklärung der 63-Jährigen und ihres Ehemanns hieß es, beide hätten das Leben und das künftige Wohl des Kindes gut durchdacht und sich nicht leichtfertig für ein Baby entschieden. Kritik an der späten Schwangerschaft kam vor allem von konservativen Abtreibungsgegnern und Kritikern der Reproduktionsmedizin. Es sei schwierig für ein Kind, wenn seine Mutter vom Alter her seine Oma sein könnte, hieß es.
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