Wenn der Gerichtsvollzieher klingelt, freuen sich die wenigsten. Dass der Exekutor aber mit einem Messer attackiert wird, passiert in den seltensten Fällen. So aber in Ansfelden, wo der Schuldner den Vollzieher bereits im Stiegenhaus erwartete und mit Messerstichen in die Brust lebensgefährlich verletzte. Dabei ging es gerade einmal um läppische 150 Euro!
Stuntman? Löwenbändiger? Nein, der gefährlichste Beruf der Welt ist wohl der des Gerichtsvollziehers. Das musste in Ansfelden ein Exekutor vom Bezirksgericht Linz-Land am eigenen Leibe erfahren. Als der Vollzieher ausrückte um gerade einmal 150 (!) Euro einzuholen, erlebte er sein blaues Wunder. Bereits im Stiegenhaus attackierte ihn der Schuldner mit 16 Messerstichen. Schwer verletzt konnte sich das Opfer zum Nachbarhaus schleppen wo er vom Notarzt erstversorgt wurde.
Bei der Festnahme attackierte der in seiner Umgebung als Sonderling bekannte Schuldner auch noch zwei Polizisten. Der 50-jährige Gerichtsvollzieher befindet sich nach einer Notoperation in einem stabilen Zustand.
Besserer Schutz für Exekutoren
Damit solche Vorfälle nicht mehr passieren, kündigte der oberösterreichische Justizgewerkschaftschef Werner Gschwandtner einen besseren Schutz für Exekutoren an. Künftig sollen die Beamten bei ihren Einsätzen eine Gefährdungsüberprüfung beantragen können und zur Sicherheit Schutzwesten und Pfeffersprays bei sich tragen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.