„Unsere Patientinnen gehören generell zur Gruppe chronisch kranker Menschen mit einem langjährigen Krankheitsverlauf und einer Funktionseinschränkung in sämtlichen Lebensbereichen“, erklärt die leitende Oberärztin des Zentrums für Psychosomatik in der Nervenklinik, Hertha Mayr. Jährlich werden etwa 550 Patienten in der Landes-Nervenklinik behandelt, davon leiden 120 an einer Essstörung.
Immer mehr wird die Klinik mit Krankheiten wie Magersucht, Ess-Brech-Sucht und krankhaftem Übergewicht konfrontiert. „Bereits 30 Prozent der Mädchen weisen ein abnormes Essverhalten auf, etwa die Hälfte davon ist übergewichtig“, weiß Mayr. „Und der Weg zurück zu einem normalen Leben kann lang sein.“ Trotz guter Behandlung sterben etwa 15 Prozent der jungen Mädchen an der Krankheit.
Vor drei Jahren wurde auch im Ennser Spital ein Zentrum für Psychosomatik eingerichtet. „Entscheidend für die Qualität der Einrichtung ist es, eng mit den einzelnen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten“, so Michael Bach, Leiter des Zentrums in Enns. Schwerpunkte liegen hier auch bei chronischen Schmerzen, Trauma-Patienten - und ab dem kommenden Jahr beim „Burnout-Syndrom“.
„Unsere Weiterentwicklung richtet sich vor allem nach dem Betreuungsbedarf unserer Patienten“, so Primar Werner Schöny vom Linzer Wagner-Jauregg.
Foto: Chris Koller
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