Der begeisterte Krippensammler Hermann Aichmair stammt aus Ansfelden, lebt aber schon lange in Wien. Ein Bruchteil seiner Schätze ist nun Bestandteil der Linzer Schau. Man wählte kein großes Thema, betont die bunte Vielfalt: Krippen aus Klöppelspitze, aus Silber, schlichte Zinnfiguren, Christi Geburt in der Flasche oder als Wachsmodel. Man entdeckt historische Kunstwerke aus dem Barock oder seltene Unikate von Krippenbauern. Die „Loammandln“ aus dem Salzkammergut vor einer liebevoll gezimmerten Landschaft fehlen nicht.
Aber es gibt auch Unikate von Künstlern zu entdecken, u. a. eine schnörkellose Heilszene des Linzers Josef Fischnaller. Herbert Wolkerstorfer faltete die „Mühlviertler Winterkrippe“ aus Seidenpapier, der Münchner Kristian Klepsch erprobte mit seinen Krippen gar den dreidimensionalen Glasguss.
Dass es die biblische Schlüsselszene auch im Supermarktregal gibt, ist kein Geheimnis. In der Ausstellung stellt man daher auch industrielle Massenware vor. Die Schmuckstücke der Schau sind aber die Porzellankrippe von Hutschenreuther nach Figuren des Schnitzers Johann P. Schwanthaler aus Pram im Innviertel und die moderne Krippe aus Augarten-Porzellan mit dem mondänen Titel „Jesus 2000“.
Schlossmuseum Linz: Krippenausstellung bis 3. Februar; geöffnet Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr; Sa, So und Fei von 10 bis 17 Uhr. Die Krippenschau ist außerdem am 24. Dezember von 10 bis 14 Uhr geöffnet, geschlossen am 25. und 31. Dezember. Am 1. Jänner ist von 12 bis 17 Uhr geöffnet.
Foto: Horst Einöder
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