Dreiste Diebe

Serie an Einbrüchen in Salzburg

Österreich
26.12.2007 11:07
Am Heiligen Abend ist im Bundesland Salzburg in zahlreiche Wohnungen eingebrochen worden. Ein Fall ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten: Während der Christmette (!) stiegen Einbrecher in das Pfarrhaus St. Vitals im Salzburger Stadtteil Maxglan ein und erleichterten den Pfarrer um 900 Euro Bargeld und ein mit Edelkristallen verziertes Brustkreuz.

„Es gehörte meiner Haushälterin Elisabeth und war ein Erbstück des ehemaligen Salzburger Erzbischofs Karl Berg“, schildert Pfarrer Josef Eder. „Das war ja eine schöne Bescherung, als wir von der Mette zurückkamen“, sagt Eder. Zwei Fenster waren aufgebrochen, seine Geldbörse, die im Büro auf dem Schreibtisch lag, war leer, ebenso ein Kuvert, in dem sich der Erlös von 500 Euro aus dem Bastelmarkt befand. 

Kreuz war wertvolles Erbstück
Dem Pfarrer selbst und seiner Assistentin fehlen jeweils 200 Euro. „Zum Glück haben die Einbrecher nicht die Kollekte im Bürokasten gefunden. Meine Uhren, die offen herumlagen, sind auch noch da“, zeigt sich Eder etwas erleichtert. Sehr traurig stimme Haushälterin Elisabeth der Verlust des Brustkreuzes, das mit Amethyst-Steinen besetzt war. Der Pfarrer durfte das Erbstück tragen, wenn er Nikolaus spielte. 

Der Erkennungsdienst der Polizei konnte Spuren der Täter sicherstellen. In der Pfarre wurde vor acht Jahren schon einmal eingebrochen, die Diebe hatten es damals auf die Pfarrkasse abgesehen. Ein weiterer Einbruch am Montag in den angrenzenden Pfarrkindergarten scheiterte. Die Täter wurden überrascht, konnten aber unerkannt entkommen.

Serie an Einbrüchen im Bundesland Salzburg
In Salzburg ging es am Heiligen Abend in Sachen Diebstahl rund wie wohl noch nie zuvor: Im Stadtteil Gnigl rissen unbekannte Täter einen Wandsafe aus einer Verankerung im zweiten Stock eines Einfamilienhauses. Die Diebe schleppten ihre Beute über einen Fußweg durch eine Siedlung, doch niemand scheint die Diebestour beobachtet zu haben. Im Safe lag Schmuck im Gesamtwert von rund 72.000 Euro. Am Montagabend wurde in Gnigl und in Itzling noch in zwei weitere Wohnungen eingebrochen. Der Schaden war gering.

Im Visier von Einbrechern standen auch mehrere Wohnhäuser in Anif und Grödig im Salzburger Flachgau. Aus einem unbewohnten Einfamilienhaus in Anif nahmen Täter antike Schmuckgegenstände, zwei Herrenarmbanduhren und verschiedene Golddukaten im Gesamtwert von rund 21.000 Euro mit. Unbekannte deckten sich noch rechtzeitig vor Silvester mit Knallkörper im Wert von 1.500 Euro aus einem Feuerwerkverkaufsstand ein. 

Kupferdiebe am Heiligen Abend gefasst
Rasch geklärt werden konnte hingegen der Einbruch in eine Metallverwertungsfirma in Bürmoos (Flachgau) in der Nacht auf Montag. Zwei Ungarn im Alter von 29 und 52 Jahren sollen eine große Menge an Kupferabfällen gestohlen haben. Weit kamen die Diebe nicht: Sie wurden Montagvormittag nach einem Fluchtversuch von Polizisten der Inspektion Eggelsberg in Oberösterreich festgenommen. Das Duo wurde in die Justizanstalt Salzburg gebracht.

Symbolbild

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