Die sechs Steirer waren bereits den ganzen Tag mit ihrem Schiff unterwegs gewesen und hatten dabei auch einiges getrunken. Nach Mitternacht wollten die sechs nochmals aufs Meer hinaus fahren. "Wir wollten mit unserer lauten Musik niemanden stören", so die Begründung für den nächtlichen Ausflug. Der 38-jährige Bootslenker war zu diesem Zeitpunkt mit 1,8 Promille Alkohol im Blut stark alkoholisiert.
Unfallhergang unbekannt
Was genau zu dem verhängnisvollen Unfall führte, ließ sich nicht klären, sicher ist nur, dass das Schiff plötzlich auf eine Insel auffuhr. Einer der Mitfahrenden wurde zehn Meter vom Boot an Land katapultiert und erlitt einen Bruch der Schädeldecke. Auch die anderen Bootskollegen wurden verletzt, wenn auch nicht so schwer.
Eine junge Frau erlitt einen Nasenbein - und einen Wangenknochenbruch. Sie forderte vor Gericht über 7.000 Euro Schmerzensgeld wegen einer dauerhaften Entstellung ihres Gesichtes. "Man sieht ja gar nichts, Sie sind immer noch ein schönes Mädchen", meinte der Verteidiger nach einem kurzen Blick auf die 28-Jährige.
Schlagabtausch vor Gericht
"Seien Sie froh, dass nicht mehr passiert ist, da hätte auch wer tot sein können", sagte Richter Helmut Wlasak zum damaligen Bootslenker. "Es ist eine fürchterliche Sache, aber er ist kein Krimineller. Der Geschädigte ist letztlich er, die Versicherung zahlt gar nichts", argumentierte der Verteidiger. Der Richter verurteilte den Steirer zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro sowie einer bedingten Haftstrafe von vier Monaten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.