Furore in Portugal

Roland Linz trifft bei Braga wie am Fließband

Steiermark
08.01.2008 15:53
Fünf Tore im UEFA-Cup, acht Treffer in der Liga des aktuellen Vize-Europameisters - Roland Linz sorgt in Portugal für Furore. Für den ÖFB ist das aber scheinbar noch immer zu wenig - während etwa Heerenveen-Legionär Thomas Prager pardoniert wurde, steht Linz bei "Hicke" & Co. weiter auf dem Abstellgleis.

Vom "giftigen Chirurgen" bis zum "fantastischen Goleador" - Roland Linz ist in der portugiesischen Sportpresse in aller Munde. Beim 3:3 im letzten Ligaauftritt in Coimbra traf er im Doppelpack und legte zusätzlich den dritten Treffer für seinen SC Braga auf. Mit acht Saisontoren ist er die Nummer zwei der portugiesischen bwin-Liga. Und im UEFA-Cup liegt "Roli-Goal" mit fünf Volltreffern ebenfalls auf Rang zwei unter den Top-Goalgettern. "Als Stürmer ist man aber immer von seinen Mitspielern abhängig - bekomme ich keine Bälle, verhungere ich. Hier in Braga profitiere ich eben von unserem starken Mittelfeld."

Zittern ums EURO-Ticket
Während der Obersteirer in Portugal also längst eine feste Größe ist, muss er bei der akutellen Nummer 94 der FIFA-Weltrangliste nach wie vor um sein EURO-Ticket zittern. Beim ÖFB steht er seit dem Chile-Match und der öffentlichen Schelte von Präsident Stickler auf dem Abstellgleis. Seit damals herrscht zwischen Linz und Teamchef Hickersberger Funkstille. "Ich habe von niemandem etwas gehört. Trotzdem, ich gehe davon aus, dass ich bei der EURO dabei bin. Wenn ich meine Form behalte, kann der Teamchef nicht an mir vorbeischauen." 

Die Gegenwart heißt aber bwin-Liga - und da steht am Sonntag der Schlager beim FC Porto an. "Da werden über 40.000 im Estadio do Dragao sein - wir wollen für die Sensation sorgen."

Marcus Stoimaier

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