Millionen-Minus

ÖAMTC bleibt auf Kosten der Rettungsflüge sitzen

Österreich
09.01.2008 21:10
5.000 Einsätze auf Leben und Tod - und der ÖAMTC bekam dafür keinen Cent. Weil die Krankenkassen so gut wie pleite sind, bleibt die Flugrettung des Touring-Clubs immer öfter auf den Bergekosten sitzen. Alleine im vergangenen Jahr entstand ein Minus von 3,5 Millionen Euro. Jetzt schlagen die gelben Engel Alarm!

Exakt 15.111 Mal hoben die 17 Helikopter der Christophorus-Flotte im vergangenen Jahr ab. Egal, ob Bergungen aus Gletscherspalten, dringende Bluttransfusionen oder Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten - binnen drei Minuten nach der Alarmierung sind die lebensrettenden Hubschrauber in der Luft.

"Die Einsätze sind sehr aufwändig und kommen durchschnittlich auf rund 2.000 Euro", weiß ÖAMTC-Generalsekretär Hans Peter Halouska. "Hinzu kommen die ständig steigenden Ausgaben für Kerosin und die Instandhaltung." 

Doch in Anbetracht der Finanzmisere der kranken Kassen bleibt der Club immer öfter auf den Kosten sitzen. Alleine im vergangenen Jahr ergab das eine Summe von 3,5 Millionen Euro minus. "Die Dringlichkeit eines Fluges wird nämlich nicht sofort, sondern oft erst zehn Monate später auf dem grünen Tisch von einem Arzt bewertet", so Halouska weiter. Das muss sich nun, so die Forderung des Touring-Clubs, ändern. Ansonsten kann die Versorgung 365 Tage im Jahr nämlich bald nicht mehr sichergestellt werden - oder die Patienten müssen für den Transport selbst aufkommen.

Der für die Krankenkassen zuständige Hauptverband der Sozialversicherungsträger stand am Mittwochnachmittag für keine Stellungnahme zur Verfügung.

Von Gregor Brandl

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